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Vor Frühjahrstagung von IWF & Weltbank: ONE fordert finanzielle Stärkung der ärmsten Länder

G20 müssen 42 Milliarden US-Dollar für Pandemiehilfen in Afrika bereitstellen

Berlin, 6. April 2021. Kurz vor der Frühjahrstagung vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank tagen derzeit die G20-Finanzminister*innen. Die Entwicklungsorganisation ONE fordert die G20 auf, den bereits beschlossenen Schuldenstopp bis mindestens Ende des Jahres zu verlängern und ihre Unterstützung für die Zuteilung von Sonderziehungsrechten in Höhe von 650 Milliarden US-Dollar zu bekräftigen. Beide Maßnahmen tragen dazu bei, die Liquiditätskrise insbesondere in den ärmeren Ländern der Welt zu mildern. Die freiwerdenden Mittel können diese Länder dann nutzen, um sich gegen die wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Folgen der Corona-Pandemie zu stemmen.

Karoline Lerche, Interims-Direktorin der Entwicklungsorganisation ONE Deutschland, sagt: “Corona trifft alle hart. Während Länder wie Deutschland sich vergleichsweise gut gegen die Folgen der Pandemie stemmen können, stehen andere Staaten wie die Republik Kongo oder Mosambik vor dem Bankrott. Niemand kann ein Interesse an einem Kollaps dieser Staaten haben. Daher sind die G20 jetzt in der Pflicht, mutig zu handeln, damit alle Länder durch diese Krise kommen. Nichts kommt die Welt so teuer zu stehen wie Nichtstun.

Schrumpfende ausländische Investitionen und Rücküberweisungen sowie eine durch die Pandemie verschärfte Liquiditätskrise haben in Afrika zu einer Finanzierungslücke in Höhe von 345 Milliarden US-Dollar geführt. ONE fordert die G20-Staaten auf, sich offiziell für eine Vergabe von Sonderziehungsrechten (SZR) in Höhe von 650 Milliarden US-Dollar auszusprechen. Zudem sollen die G20 einer Verlängerung des Schuldenstopps für ärmere Länder bis mindestens Ende 2021 zustimmen. Durch die Vergabe der SZRs sowie die Verlängerung des Schuldenmoratoriums stünden afrikanischen Ländern kurzfristig 42 Milliarden US-Dollar zur Verfügung, um sich gegen die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Folgen zu stemmen. Dazu zählen unter anderem die Gesundheitsversorgung, die Unterstützung der Menschen, die durch die Pandemie ohne Mittel dastehen sowie die Unterstützung der einheimischen Wirtschaft.


ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf
www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi:
0152 / 03 77 14 29, [email protected]