UN Generalversammlung: ONE begrüßt Kampfansage an globalen Bildungsnotstand
- ONE und Partnerorganisationen rufen Regierungen auf, den Skandal zu beenden, dass 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule gehen
- ONE in Deutschland fordert massive Erhöhung der finanziellen Unterstützung Deutschlands für die Globale Bildungspartnerschaft
New York/Berlin, 21.9.2017. Die Regierungschefs von Senegal und Frankreich haben gestern Abend in New York angekündigt, dass sie im Februar 2018 die Finanzierungskonferenz für die Globale Bildungspartnerschaft (GPE) ausrichten werden. Gemeinsam mit den Regierungsoberhäuptern Malawis und Norwegens und Bildungsaktivist*innen wie Malala Yousafzai haben Macky Sall und Emmanuel Macron eine neue globale Agenda vorgestellt. Sie legt dar, wie die benötigten Mittel generiert werden können, um den globalen Bildungsnotstand zu beenden und das vierte Nachhaltige Entwicklungsziel zu erreichen.
Präsidentin und Hauptgeschäftsführerin von ONE, Gayle Smith, sagte dazu: „Die Welt ist einen großen Schritt weitergekommen auf dem Weg, die globale Bildungskrise zu lösen. Über 130 Millionen Mädchen gehen nicht zu Schule – das sind über 130 Millionen potentielle Ingenieurinnen, Unternehmerinnen und Politikerinnen, die der Welt verloren gehen. Das ist eine Ressourcenverschwendung sondergleichen und eine globale Krise, welche die Armut am Leben hält.“
„Die jüngsten Daten aus 2015 zeigen, dass die Zahl der Mädchen, die weltweit nicht zur Schule gehen, das erste Mal seit einem Jahrzehnt wieder angestiegen ist“, so Smith weiter. „Senegal und Frankreich haben heute das Ziel ausgegeben, jetzt muss die Welt es erreichen. Für Geberländer bedeutet das, die Globale Bildungspartnerschaft und Education Cannot Wait voll zu finanzieren. Für die betroffenen Länder heißt es, dass sie sich verpflichten, darauf hinzuarbeiten, mindestens 20 Prozent ihres nationalen Budgets für Bildung aufzuwenden. Für beide bedeutet dies, eine radikal neue Partnerschaft mit der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor einzugehen, um signifikant bessere Resultate für das investierte Geld zu erreichen.“
Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE, sagte mit Blick auf Deutschland: „Als größte Volkswirtschaft Europas hat Deutschland die Verantwortung, einen angemessenen Beitrag zur Finanzierung der globalen Bildungspartnerschaft zu leisten. Aktuell beträgt dieser nur 7 Millionen Euro pro Jahr. Das ist viel zu wenig. ONE und andere zivilgesellschaftliche Organisationen fordern, dass Deutschland mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr aufwenden sollte. Das wäre nicht nur ein fairer Anteil, sondern angesichts der großen Bildungskrise, die uns in einer globalisierten Welt alle direkt betrifft, auch geboten.“
Gayle Smith baut auf die große Unterstützung der Aktivisten und Aktivistinnen von ONE, um die Regierungen weltweit davon zu überzeugen, dass Investitionen in Mädchenbildung das Richtige sind: „Es geht nicht nur darum, mehr Mädchen in die Schule zu bekommen. Es geht auch um die Frauen, die sie später sein werden: gut ausgebildet, befähigt und beschäftigt. Die acht Millionen Unterstützer und Unterstützerinnen von ONE werden die Regierungen auf der ganzen Welt verfolgen, um sicherzustellen, dass dies passiert – 130 Millionen Mädchen auf der Welt verdienen nicht weniger als unser Bestes!“
ONE hat eine Petition gestartet, damit die GPE ausreichend finanziert wird und 130 Millionen Mädchen zur Schule gehen können.