Trotz Trump: G7 verabschieden Maßnahmen zur Stärkung von Mädchen und Frauen
Berlin, 09. Juni 2018. Soeben ist der G7-Gipfel im kanadischen La Malbaie zu Ende gegangen. Unter Führung des kanadischen Premierministers und G7-Präsidenten Justin Trudeau hat die Staatengruppe mehrere Initiativen zur Stärkung von Mädchen und Frauen angestoßen. Erschwert wurden die Bedingungen insbesondere durch politische Differenzen zwischen der US-amerikanischen Delegation und den anderen Beteiligten. Untenstehend finden Sie die Reaktion der entwicklungspolitischen Lobby- und Kampagnenorganisation ONE.
Gayle Smith, Präsidentin von ONE, sagt: „Jedes Mädchen und jede Frau verdient die Möglichkeit, sich zu entwickeln – egal, wo sie lebt. Armut ist sexistisch. Die Staats- und Regierungsoberhäupter der Welt haben eine Verantwortung, Treffen wie den G7-Gipfel zu nutzen, um zusammenzuarbeiten, damit solche Missstände behoben werden. Die G7 sind ein Forum, in der die Missverhältnisse und Hürden behoben werden können, die zu vielen Frauen die Chance verwehrt, sich zu bilden, Geld zu verdienen, ein Unternehmen zu gründen und wirtschaftlich zu der Gesellschaft beizutragen, in der sie leben.“
„Trotz der ganzen Ablenkung und der Zerrissenheit hat der diesjährige Gipfel Fortschritte für die wirtschaftliche Stärkung von Mädchen und Frauen weltweit erzielt. Obwohl wir uns mehr erhofft hatten, hat Premierminister Trudeaus Regierung eine Reihe von Maßnahmen für Mädchen und Frauen vorangebracht.“
„Die Zusagen der G7-Entwicklungsfinanzierungsinstitute, drei Milliarden US-Dollar bis 2020 zu mobilisieren, um Frauen wirtschaftlich zu stärken, sind ein großer Erfolg. Mit der Hebelung von Privatinvestitionen und der Fokussierung auf Zugang zu Finanzen, Märkte, Führungskräfte sowie Produkten und Dienstleistungen, welche die wirtschaftliche Stärkung von Frauen unterstützen, werden diese G7-Insitute mehr Frauen helfen als jedes andere Entwicklungsfinanzierungsinstitut oder Land hätte tun können.“
„Wir begrüßen außerdem die Zusage, 2,9 Milliarden US-Dollar in Bildung zu investieren, insbesondere von Mädchen. Jeder zusätzliche Dollar, der einem Mädchen die Bildung ermöglicht, die sie braucht, ist gut investiert. In Anbetracht der über 130 Millionen Mädchen, die weltweit keine Schule besuchen, sind die Zusagen, die in Charlevoix gemacht wurden, ein Schritt in die richtige Richtung. Die von der G7 anvisierte Priorisierung der Bildung von Mädchen und jungen Frauen in Krisen- und Konfliktgebieten ist ebenfalls positiv.“
„Entscheidend ist, was als nächstes passiert. Diese Schritte können nur die ersten auf diesem Weg sein, nicht die letzten.“
ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten, insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheidern setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland
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