Stickern gegen Sexismus: Jugendliche aus ganz Deutschland fordern mehr Engagement für Frauenrechte
Berlin, 19. August 2019. Vom 24. bis zum 26. August findet im französischen Biarritz der G7-Gipfel statt. In der Woche vor dem Gipfel werben Jugendbotschafter*innen der Entwicklungsorganisation ONE in ganz Deutschland für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Dafür platzieren die Aktivist*innen aufrüttelnde Plakate und Sticker rund ums Thema Gleichberechtigung an Schulen, Geldautomaten und anderen Orten, die oft passiert werden. Die Aktion ist eine deutschlandweite Kampagne, bei denen ONE-Jugendbotschafter*innen in mehreren Städten auf das Anliegen aufmerksam machen.
Eine von drei Frauen hat kein Zugang zu einem Bankkonto. Je ärmer ein Land ist, desto seltener können oder dürfen insbesondere Mädchen zur Schule. Die Jugendbotschafter*innen möchte aufrütteln und verbreitet Botschaften über diese Ungerechtigkeiten mit Stickern und Plakaten daher im ganzen Ort, wo die Anwohner*innen sie lesen sollen. Mit der Aktion wollen sie Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu bewegen, sich dafür einzusetzen, dass sich die Situation von Frauen und Mädchen in der Welt verbessert. Dazu hat sie Gelegenheit beim anstehenden G7-Gipfel (24.-26. August in Frankreich), wo sie zusammen mit den anderen G7-Chefs über Geschlechtergerechtigkeit verhandelt. ONE-Jugendbotschafter*innen in ganz Deutschland fordern damit eine Woche vor dem G7-Gipfel Taten statt Worte – daher lautet der Titel der Kampagne #ProgressNotPromises.
Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE in Deutschland, sagt: „Die G7 könnten dieses Jahr wirklich bahnbrechend für Geschlechtergerechtigkeit sein, wenn leere Versprechen durch echten Fortschritt ersetzt werden. Berechnungen zufolge dauert es noch 108 Jahre, bis endlich weltweite Geschlechtergerechtigkeit herrscht – so viel Zeit haben wir nicht. Sexistische Gesetze müssen jetzt abgeschafft werden und es muss jetzt Geld bereitgestellt werden, um Frauen und Mädchen zu stärken – vor allem in Ländern, die von extremer Armut betroffen sind.“
ONEs Kampagne #ProgressNotPromises:
- Über 140.000 Menschen haben einen offenen Brief vonONE unterzeichnet, der die Staats- und Regierungsoberhäupter dazu aufruft, sich dafür einzusetzen, dass es schnell Verbesserungen für Mädchen und Frauen auf der Welt gibt.
- In dem offenen Brief warnen 45 Aktivistinnen aus Afrika, dass Versprechen für Mädchen und Frauen solange nichts wert sind, bis sich konkrete Handlungen anschließen.
- Am Montag veröffentlichte ONE ein Video, das an die G7 appelliert, keine leeren Versprechungen zu machen, sondern echte Erfolge für Gleichberechtigung zu leisten.
Die ONE-Jugenbotschafter*innen stehen für Interviews zur Verfügung. Wir stellen gerne den Kontakt her.
Das Jugendbotschafter*innen-Programm von ONE existiert seit 2011. Traditionell ist es das Ziel des Programms, die Erfolge im Kampf gegen extreme Armut in Entwicklungsländern bekannter zu machen. Die Arbeit der Jugendbotschafter*innen wird oft von prominenten ONE-Unterstützer*innen wie ONE-Mitbegründer und U2-Sänger Bono, Bill und Melinda Gates oder der Komikerin Carolin Kebekus oder Schauspieler Jan Josef Liefers begleitet. Um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen, traf die Gruppe in der Vergangenheit auch auf Spitzenpolitiker*innen wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident a.D. Joachim Gauck, den damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, den amtierenden Außenminister Heiko Maas, Entwicklungsminister Gerd Müller oder den ehemaligen UN-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger Kofi Annan.
ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheidern setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland
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