ONEs Themenschwerpunkte 2019
Das Jahr, in dem extreme Armut beendet werden kann
Berlin, 3. Januar 2019. Das Jahr 2019 hält eine Reihe von Momenten parat, welche die Welt nachhaltig verändern können – zum Positiven wie zum Negativen. Entscheidungen, die 2019 gefällt werden, bestimmen, ob die Welt die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bis zum Jahr 2030 erreicht. Mit Blick auf die globale Zusammenarbeit, den Multilateralismus und auf die vielbeschworene neue „Partnerschaft mit Afrika” werden 2019 vier Orte besonders wichtig sein: Abuja, Brüssel, Biarritz und Lyon.
- Abuja – Nigeria, der „Riese Afrikas“ stimmt über seine Zukunft ab
Nigeria ist eines der Kernländer für die Arbeit von ONE und wird 2019 eine große Rolle spielen, insbesondere im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Februar.
Für die wirtschaftliche Entwicklung ganz Afrikas ist Nigeria mit seiner rapide wachsenden Bevölkerung, dem großen wirtschaftlichen Potential sowie seinem geopolitischen Einfluss immens wichtig. Bis zum Jahr 2050 wird Nigeria 411 Millionen Menschen beherbergen. Damit wird die Bevölkerungszahl doppelt so hoch sein wie jetzt und Nigeria wird das Land mit der drittgrößten Bevölkerung weltweit sein. Nigeria wird in den kommenden Jahrzehnten großen Einfluss auf Afrika und die Welt haben.
ONE ist entschlossen, politischen und sozialen Wandel zu unterstützen, um inklusiven Wohlstand, Gerechtigkeit, Frieden und nachhaltigen Fortschritt in Nigeria zu sichern. Gemeinsam mit UNICEF hat ONE im Rahmen der Kampagne von ONE „Vote Your Future“ im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 170.000 Nigerianer*innen befragt, welche Themen ihnen am wichtigsten sind. Die Ergebnisse finden Sie hier: http://bit.ly/2JgQuEM
2019 wird in Afrika außerdem in Senegal, Guinea, Namibia, Mosambik und Südafrika gewählt.
- Brüssel – 2019 wird die künftige Richtung der EU bestimmen
2019 wird über die Zukunft der Europäischen Union entschieden: Wird sich die EU isolieren mit Mitgliedstaaten, die hauptsächlich nach Innen schauen? Oder wird die EU ein wahrer Global Player, der nicht nur sein eigenes Potential fördert, sondern auch das Potential des jungen Nachbarkontinents Afrika? Die Europawahl und die Verhandlungen über den Mehrjährigen Finanzrahmen der EU werden das Schicksal der EU besiegeln.
ONE befürwortet ein Europa, dass aufrichtig darum bemüht ist, eine neue Partnerschaft mit Afrika aufzubauen. Europa muss verstehen, dass Afrikas Erfolg auch Europas Erfolg ist, dass Afrikas Herausforderungen gleichermaßen die Herausforderungen der EU sind. Wir gewinnen zusammen oder wir verlieren zusammen. Im Vorfeld der EU-Wahl wird ONE die EU-Kampagne „ONE Vote” starten. Hunderte ONE-Jugendbotschafter*innen werden versuchen, die Kandidat*innen für das neue Europäische Parlament davon zu überzeugen, das „ONE Vote Versprechen“ zu unterzeichnen. Damit versprechen sie, dass sie als Abgeordnete dafür kämpfen werden, dass Europa weiterhin eine Führungsrolle in der Welt und bei der nachhaltigen Entwicklung einnimmt.
- Biarritz – Frankreich, die G7: Lahme Ente oder kraftvolle Institution, die greifbare Fortschritte für Mädchen und Frauen weltweit erreicht und eine neue Allianz mit Afrika schmiedet?
2019 wird zeigen, ob die G7 noch relevant bei globalen Problemlösungen sind. 2019 wird daher auch ein Lackmustest für den Multilateralismus. Daher muss der G7-Prozess nicht nur die globalen Realitäten abbilden und bsp. Afrika mit an den Verhandlungstisch holen, die G7 müssen auch Lösungen für drängende Probleme anbieten und konkrete und überprüfbare Optionen aufzeigen, wie die Zukunft positiver gestaltet werden kann.
Die G7 werden ihre Legitimität verlieren, wenn sie keine inklusiven, nachhaltigen Erfolge bringen – vor allem für diejenigen, die nicht von der Globalisierung profitiert haben. Um globale Themen wie den Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, die Stärkung von Mädchen und Frauen, und den Aufbau einer neuen Allianz mit dem am schnellsten wachsenden Kontinent, Afrika, angehen zu können, müssen die G7 alle relevanten Akteure an einen Tisch bringen: Staats- und Regierungsoberhäupter der sogenannten Geberstaaten ebenso wie die der Partnerländer, die Zivilgesellschaft und den Privatsektor.
ONE wird den G7-Prozess von Anfang an eng begleiten und nicht nachlassen, die G7 dazu auffordern, sich nicht vor drängenden, globalen Herausforderungen zu verstecken! ONE wird afrikanische Stimmen laut und deutlich zu Wort kommen lassen. ONE will damit dazu beitragen, dass die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger Afrikas an die G7 und an eine neue und wahrhafte Partnerschaft zwischen den G7-Ländern und der AU gehört und in die Debatten miteinbezogen werden.
- Lyon – Frankreich, werden wir den Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria gewinnen?
Im Oktober findet die Finanzierungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in Frankreich statt. Damit wird 2019 das Jahr, das darüber entscheidet, ob der Kampf gegen Aids bis 2030 gewonnen oder verloren wird, ob ein Mückenstich nach wie vor über Leben und Tod von Millionen Menschen entscheidet und ob die Welt die Ausbreitung von Tuberkulose stoppen kann, der tödlichsten Infektionskrankheit weltweit.
Der Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria liegt ONE sehr am Herzen. Das Ziel von ONE ist es, sicherzustellen, dass die Finanzierungskonferenz des Globalen Fonds ein Erfolg wird, damit er seine lebensrettende Arbeit fortsetzen kann und damit Millionen von Menschenleben zum Besseren verändern kann.
2019: Ein Jahr der Hoffnung und des Aktivismus
Für ONE ist 2019 ein Jahr der Hoffnung und des Aktivismus für eine Welt ohne extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, in der Mädchen und Frauen die gleichen Rechte haben wie Jungen und Männer.
2019 wird sich ONE mit Hilfe seiner Unterstützer*innen auf allen Ebenen weiter dafür stark machen, dass der Weg geebnet wird für eine Welt in der jeder Mensch überall ein Leben in Würde und mit Chancen führen kann.
Die Teams von ONE in den afrikanischen Büros sind unsere Augen und Ohren auf dem afrikanischen Kontinent. Sie arbeiten mit afrikanischen Aktivist*innen, mit prominenten Unterstützer*innen und politischen Expert*innen vor Ort zusammen. Ihre Kenntnisse, Bewertungen und Einschätzungen werden die internationale Arbeit von ONE leiten. ONE wird global bei allen politisch Verantwortlichen darauf drängen, dass ihre wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Strategien im Einklang mit der „Agenda 2063” der Afrikanischen Union stehen.