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ONE-Jugendbotschafter zeigen bei BMZ-Zukunftstour, warum Armut sexistisch ist

ONE: Deutschland muss mehr in den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria investieren

Berlin, 20. April 2016. Morgen macht die Zukunftstour vom Entwicklungsministerium im Berliner Radialsystem halt. ONE ist mit einer von 19 Lernstationen vor Ort. Die Station von ONE steht unter dem Motto „Warum Armut sexistisch ist“. Engagierte ONE-Jugendbotschafter stellen den Besuchern Quizfragen rund um diesen Themenkomplex. Vor einer Fotowand können Besucher ein Foto in der „We can do it“-Pose, ein sogenanntes #Strengthie, von sich machen. Damit unterstützen sie die Forderung nach mehr Einsatz im Kampf gegen extreme Armut und insbesondere für die Stärkung von Frauen und Mädchen. ONE fordert ein verstärktes Engagement vor allem im Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria.

Nirgends auf der Welt haben Frauen die gleichen Chancen wie Männer. Frauen und Mädchen sind insbesondere im Gesundheitsbereich und bei der Ernährung benachteiligt. In Afrika südlich der Sahara entfallen 74 Prozent der HIV-Ansteckungen auf junge Frauen. Malaria ist häufig für Krankheiten und Todesfälle bei Frauen während der Schwangerschaft verantwortlich und kann Fehlgeburten, niedriges Geburtsgewicht und Frühgeburten verursachen.

Tobias Kahler, Deutschland-Direktor von ONE, fordert deshalb eine signifikante Erhöhung des Beitrags der Bundesregierung für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, der in diesem Jahr die Finanzierung für die Jahre 2017-2019 sichern muss: „Armut ist sexistisch. Wir sehen, dass Frauen in Entwicklungsländern in allen Lebensbereichen benachteiligt sind, insbesondere im Bereich Gesundheit. Der Globale Fonds ist einer der ersten und stärksten Fürsprecher für die Stärkung von Frauen und investiert 55-60 Prozent seiner Mittel in Maßnahmen, die Frauen und Mädchen zugutekommen. Er kann dazu beitragen, die Geschlechterkluft in Entwicklungsländern im Gesundheitsbereich abzumildern. Frauen und Mädchen sind stärker durch Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria betroffen, die der Globale Fonds bekämpft. Seit seiner Gründung konnte der Globale Fonds bereits 17 Millionen Menschenleben retten. An diese großartigen Erfolge lässt sich jedoch nur anknüpfen, wenn die Finanzierung in diesem Jahr erfolgreich verläuft. Hier ist die Bundesregierung gefragt, denn die Beiträge Deutschland stagnieren seit 2007.“

Der Globale Fonds benötigt für die kommende Finanzierungsperiode 13 Milliarden US-Dollar. Experten schätzen, dass der effektive Einsatz von 13 Milliarden US-Dollar:

  • bis zu acht Millionen Leben retten,
  • bis zu 300 Millionen Neuinfektionen der drei Krankheiten verhindern,
  • es dem Globalen Fonds ermöglichen, nachhaltige und widerstandfähige Gesundheitssysteme zu fördern und
  • mehr als 200 Milliarden Dollar gesamtwirtschaftliche Rendite generieren kann.

Bis heute konnten die Todesfälle durch Aids, Tuberkulose und Malaria in den Ländern, in denen der Globale Fonds aktiv ist, um mehr als ein Drittel gesenkt werden.