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ONE: G7-Gipfel entwicklungspolitisch ein Schritt in richtige Richtung

Berlin, 5. Juni 2014. Die entwicklungspolitische Organisation ONE bewertet den heute beendeten G7-Gipfel in Brüssel als Schritt in die richtige Richtung insbesondere in den Bereichen Globale Gesundheit und Transparenz im Rohstoffsektor. Die Erwartungen an den G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau im kommenden Jahr 2015 sind dennoch sehr hoch.

Andreas Hübers, Politischer Referent von ONE, sagte: „Der diesjährige G7-Gipfel war in Punkto globaler Armutsbekämpfung mittelmäßig erfolgreich. Doch angesichts der besonderen Situation und thematischen Ausrichtung in diesem Jahr, ist es sehr erfreulich, dass entwicklungspolitische Themen überhaupt Eingang gefunden haben. Dennoch ist es jetzt besonders wichtig, dass der Gipfel in Deutschland nächstes Jahr ein voller Erfolg im Kampf gegen extreme Armut auf der Welt wird. Es ist jetzt an Angela Merkel, dies sicherzustellen.“

Hübers sagte weiter: „Ich bin erleichtert, dass die Ankündigungen, die gemacht wurden, den Kampf gegen extreme Armut grundsätzlich wirksam verstärken können. Dazu gehören Ankündigungen für ein starkes Engagement im Bereich der Globalen Gesundheit und Ernährungssicherheit. Investitionen in diesen Bereichen helfen nachweislich, Armut zu reduzieren. Außerdem unterstrichen die Staats- und Regierungschefs die Bedeutung von Transparenz und globalen Veröffentlichungsstandards im Rohstoffsektor.“

Globale Gesundheit

ONE ist besonders erfreut, dass zwei Gesundheitsinitiativen hervorgehoben werden: „Die globale Impfallianz GAVI und der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sind zwei überaus wirksame Instrumente der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Deutschland wird Gastgeber der nächsten Wiederauffüllungskonferenz von GAVI sein. Damit GAVI das selbstgesteckte Ziel erreicht, von 2016 bis 2020 über 300 Millionen Kinder zu impfen, muss Deutschland seine Rolle im kommenden Jahr Ernst nehmen.“

Transparenz im Rohstoffsektor

Die Rohstoffexporte aus Afrika hatten 2011 einen Wert von 275 Milliarden Euro. Hübers sagte: „Die Rohstoffvorkommen vieler Entwicklungsländer sollten eigentlich eine Garantie für Wohlstand sein. Leider ist das Gegenteil der Fall. Viele Bodenschätze sind oft ein regelrechter Fluch für die Bevölkerung. Zu häufig kommt zu wenig von den Erträgen bei den Menschen an. 20 Länder in Subsahara-Afrika hängen von der Rohstoffförderung ab. Mehr Transparenz im Rohstoffsektor hilft, dass die Erlöse in die Entwicklung der Länder fließen und das Leben von Millionen von Menschen verbessern.“