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ONE fordert Bildungsinvestitionen für Mädchen in der Sahelzone

„Tausend gute Gründe für Stärkung von Frauen und Mädchen“

Berlin, 03. Juli 2019. Morgen und übermorgen treffen sich die Entwicklungs- und Bildungsminister*innen der G7-Staaten in Paris, um darüber zu beraten, wie sie globale Herausforderungen im Bildungsbereich gemeinsam angehen könnnen. Die Entwicklungsorganisation ONE fordert, dass mehr Geld bereitgestellt wird, um Mädchen in den sogenannten G5-Staaten der Sahelzone den Zugang zu Bildung zu ermöglichen.

Die Sahelzone ist eine der ärmsten Regionen der Welt. Die Staaten Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad  haben sich als G5 zusammengeschlossen. In diesen G5-Staaten haben insgesamt sechs Millionen Mädchen keinen Zugang zu Bildung.

Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE, sagt: „Es gibt keinen einzigen Grund gegen die Stärkung von Frauen und Mädchen und tausend gute Gründe dafür. Erhalten Mädchen Zugang zu Bildung, hat dies positive Effekte auf die gesamte Gesellschaft. Frauen werden selbstständiger in Gesellschaft und Wirtschaft, die Wirtschaft als solche profitiert, hohe Geburtenraten sinken und es gibt sogar positive Effekte auf das Klima. Die G5-Staaten können es sich nicht leisten, nicht in die Bildung der Mädchen zu investieren. Und die G7-Staaten sollten sie dabei tatkräftig unterstützen. Nur so können wir gemeinsam die weltweiten Entwicklungsziele erreichen.“

Konkret fordert ONE, dass die G7-Staaten und die Europäische Union (EU) ihre Mittel für die Grund- und Sekundarschulbildung in der G5-Sahelzone bis 2022 von 102 Millionen US-Dollar auf 204 Millionen US-Dollar erhöhen. Für ganz Afrika sollen die G7 und die EU die entsprechenden Mittel von 1,3 auf 2,6 Milliarden US-Dollar ebenfalls verdoppeln. ONE nimmt auch die Regierungen Afrikas in die Pflicht. Die am G7-Gipfel teilnehmenden afrikanischen Staaten sollen sich bereits in Paris oder spätestens beim G7-Gipfel in Biarritz dazu verpflichten, bis 2022 20 Prozent ihrer nationalen Haushalte in Bildung zu investieren.

ONEs Frankreich-Direktorin Friederike Röder steht vor Ort für Einschätzungen und Interviews bereits.

Weitere Informtationen für Journalist*innen:

  • In Subsahara-Afrika haben 52 Millionen Mädchen und 45 Millionen Jungen keinen Zugang zu Bildung. In den G5-Sahelstaaten gehen über 6 Millionen Mädchen nicht zur Schule im Vergleich zu 5,3 Millionen Jungen.
  • ONE hat errechnet, dass Entwicklungsländer mindestens 112 Milliarden US-Dollar mehr in ihren Staatskassen hätten, wenn Mädchen den gleichen Bildungszugang wie Jungen erhielten.
  • Der G7-Gipfel findet dieses Jahr vom 24.-26. August im französischen Biarritz statt. Leitthema der französischen G7-Präsidentschaft ist die Bekämpfung von Ungleichheiten.

ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheider*innen setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland

Pressekontakt:
Scherwin Saedi: 030/319 891 578, 0152/037 71 429, [email protected]