ONE: Deutscher Beitrag für Globalen Fonds solide Grundlage für weitere Aufwüchse
Berlin/München, 15. September 2016. Im Rahmen der Konferenz „Unsere Welt 2030 – Aus der Zukunft lernen“ hat Entwicklungsminister Gerd Müller heute den deutschen Beitrag von 800 Millionen Euro für die Finanzierungsperiode 2017-2019 des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria bekannt gegeben. ONE begrüßt, dass Deutschland trotz der vielfältigen aktuellen Herausforderungen seine Beiträge erhöht hat. Dennoch liegt die Bundesregierung damit hinter der Forderung, 300 Millionen Euro im Jahr für den Globalen Fonds aufzuwenden.
Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE, sagt: „Dies ist die erste deutsche Erhöhung für den Globalen Fonds im Rahmen einer Geberkonferenz seit fast zehn Jahren, was wir ausdrücklich begrüßen. 800 Millionen Euro sind angesichts der aktuellen Herausforderungen ein guter deutscher Beitrag, und eine solide Ausgangsbasis für weitere Aufwüchse innerhalb der nächsten drei Jahre. Mit dieser Zusage trägt Deutschland dazu bei, die Finanzierungskonferenz in Montreal zu einem Erfolg zu machen.“ Exo-Kreischer betonte, dass dieser Erfolg nur der gemeinsamen Anstrengung von Zivilgesellschaft, Parlament und Regierung zu verdanken sei. Insbesondere gebühre der Dank auch den vielen ONE-Unterstützern, die in den vergangenen Wochen ununterbrochen für den Globalen Fonds geworben haben.
Wir werden nicht nachlassen, Druck auf die Bundesregierung auszuüben
Dennoch verfehlt dieser Beitrag die von ONE und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen geforderten 300 Millionen Euro jährlich: „Unser Ziel bleibt, dass Deutschland spätestens 2019 bei einem jährlichen Beitrag von 300 Millionen Euro für den Globalen Fonds landet. 20 Millionen Menschenleben konnten seit 2002 dank der Arbeit des Globalen Fonds gerettet werden. Ein Riesenerfolg, an dem auch Deutschland einen großen Anteil hat. Doch wenn wir jetzt nicht weitermachen, setzen wir diese Erfolge aufs Spiel. Wir werden deshalb nicht nachlassen, Druck auf die Bundesregierung auszuüben“, so Exo-Kreischer weiter.
Exo-Kreischer unterstreicht die besondere Wirksamkeit des Globalen Fonds, um die nachhaltigen Entwicklungsziele, speziell Ziel 3 – gute Gesundheitsversorgung – zu erreichen: „Bei einer erfolgreichen Wiederauffüllung von 13 Milliarden US-Dollar kann der Globale Fonds Eigenmittel der Partnerländer in Höhe von 41 Milliarden US-Dollar in den betroffenen Ländern hebeln. Darüber hinaus investiert er speziell in den Schutz und die Stärkung von Frauen und Mädchen, die durch HIV/Aids überproportional betroffen sind.“ Weiter trage der Globale Fonds entscheidend zum Aufbau und zur Stärkung der lokalen Gesundheitssysteme bei und wirke damit weit über die drei genannten Krankheiten hinaus positiv auf die Gesundheit der ärmsten und gefährdetsten Menschen.
Bis heute konnten die Todesfälle durch Aids, Tuberkulose und Malaria in den Ländern, in denen der Globale Fonds aktiv ist, um mehr als ein Drittel gesenkt werden.
Vor Ort in München steht Ihnen Stephan Exo-Kreischer für Interviews zur Verfügung. Wir stellen gerne den Kontakt her.
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