1. Startseite
  2. Pressebereich
  3. NGOs fordern von Merkel Einsatz für Impfungen weltweit

NGOs fordern von Merkel Einsatz für Impfungen weltweit

Gemeinsamer Appell zum Weltwirtschaftsforum in Davos

Berlin, 21. Januar 2020 – Anlässlich des heute in Davos startenden Weltwirtschaftsforums fordern acht Entwicklungsorganisationen (NGOs) Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, den deutschen Beitrag für die Impfallianz Gavi auf 700 Millionen Euro zu erhöhen. Die Impfallianz wurde vor 20 Jahren in Davos gegründet und benötigt mindestens 7,4 Milliarden US-Dollar zur Fortsetzung ihrer erfolgreichen Arbeit in den kommenden fünf Jahren.

300 Millionen weitere Kinder impfen und damit acht Millionen Todesfälle vermeiden – das ist das ehrgeizige Ziel der Impfallianz Gavi für den Zeitraum 2021 bis 2025. Um dieses zu erreichen, richten die Entwicklungsorganisationen Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Aktionsbündnis gegen Aids, Global Citizen, Kindernothilfe, ONE, Plan International Deutschland, Save the Children und World Vision einen gemeinsamen Appell an die Bundesregierung: „Impfen wirkt. Durch gemeinsame Anstrengungen hat die Weltgemeinschaft es bereits geschafft, Polio beinahe vollständig auszurotten. Doch noch immer sterben Kinder weltweit an vermeidbaren Krankheiten wie Masern, Lungenentzündung oder Typhus. Das nehmen wir nicht mehr hin. Die Kanzlerin sollte sich dafür einsetzen, dass auch die Kinder in den Ländern, die am stärksten von Armut betroffen sind, Impfschutz erhalten. Dazu muss sie die Impfallianz Gavi mit 700 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre ausstatten. Verkündet die Kanzlerin in Davos einen starken Beitrag für Gavi, bestärkt das sowohl andere Geber als auch Partnerländer darin, ihre Bemühungen zu intensivieren und mehr in globale Gesundheit zu investieren. Es gibt keinen einzigen Grund, Kindern ihr Recht auf ein gesundes Leben zu verwehren.”

Deutschland & Gavi
2015 richtete die Bundesregierung die letzte Finanzierungskonferenz der Impfallianz Gavi aus. Das ursprüngliche Finanzierungsziel wurde dabei sogar übertroffen. Deutschland sagte seinerzeit 600 Millionen Euro für die Jahre 2016 bis 2020 zu. Die nächste Finanzierungskonferenz von Gavi findet am 3. und 4. Juni 2020 im Vereinigten Königreich statt. 7,4 Milliarden US-Dollar will die Impfallianz dort mindestens mobilisieren. Deutschland darf daher jetzt nicht nachlassen.

20 Jahre Gavi – Jubiläum in Davos
Gavi wurde im Jahr 2000 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet, feiert dieses Jahr also ihren 20. Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Partnern kann die Impfallianz inzwischen eine beachtliche Bilanz vorweisen: Mit ihrer Unterstützung wurden seither weltweit mehr als 760 Millionen Menschen geimpft – das ist rund jeder zehnte Mensch weltweit. Die Impfraten in den am stärksten von Armut betroffenen Ländern der Welt befinden sich auf einem historischen Höchststand. Insgesamt konnten durch Gavis Arbeit über 13 Millionen Todesfälle verhindert werden. Deutschland hatte hieran maßgeblich Anteil.

+++

Die nachstehenden Organisationen stehen gemeinsam hinter der Kampagne #GoodNews2025 zur Unterstützung einer erfolgreichen Gavi-Finanzierungskonferenz in London. Weitere Informationen dazu unter goodnews2025.dsw.org.

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein. Mehr Informationen auf  www.dsw.org.  

Das Aktionsbündnis gegen AIDS setzt sich seit 2002 für eine Welt ohne Aids und ein Leben in Würde für alle Menschen ein. Unsere Mission ist, dass Deutschland seiner Verantwortung als wirtschaftlich privilegierter Industriestaat gerecht wird und einen angemessenen Beitrag für die globale Bewältigung von HIV und Aids leistet. Dabei geht es insbesondere darum, dass alle Menschen den benötigten Zugang zu HIV-Prävention, Behandlung, Betreuung und Pflege erhalten – auch und vor allem in benachteiligten Ländern. Mehr Informationen auf www.aids-kampagne.de  

Global Citizen ist eine Kampagnenorganisation mit dem Ziel, extreme Armut bis zum Jahr 2030 weltweit zu beenden. Unterstützt werden wir dabei von Millionen Global Citizens rund um den Globus, die sich auf unseren Plattformen über entwicklungspolitische Themen informieren und dadurch inspiriert werden, an unseren Aktionen teilzunehmen. Seit Global Citizen im Jahr 2011 mit der Kampagnenarbeit begann, sind Global Citizens mehr als 25 Millionen Mal aktiv geworden. Diese Aktionen haben zu Zusagen von Regierungen, Institutionen und Unternehmen in Höhe von über 48 Milliarden US-Dollar geführt, die bis heute das Leben von 880 Millionen Menschen verbessert haben. Um die Umsetzung der Global Goals der Vereinten Nationen voranzutreiben, haben wir unsere bisher größte Kampagne namens “Global Goal Live: The Possible Dream” ins Leben gerufen, die am 26. September 2020 mit einem 10-stündigen Medienevent und Festivals auf fünf Kontinenten ihren Höhepunkt finden wird. www.globalcitizen.org/de

Die Kindernothilfe ist eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa und  unterstützt seit 1959 benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2,1 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32 Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Weitere Informationen auf www.kindernothilfe.de.

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation, die sich weltweit für die Chancen und Rechte der Kinder engagiert: effizient, transparent, intelligent. Seit mehr als 80 Jahren arbeiten wir daran, dass Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht führen können. Dabei binden wir Kinder in über 70 Ländern aktiv in die Gestaltung der Zukunft ein. Die nachhaltige Gemeindeentwicklung und Verbesserung der Lebensumstände in unseren Partnerländern ist unser oberstes Ziel. Wir reagieren schnell auf Notlagen und Naturkatastrophen, die das Leben von Kindern bedrohen. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestärken uns in unserem Engagement für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Unser globales Ziel: 100 Millionen Mädchen sollen lernen, leiten, entscheiden und ihr volles Potenzial entfalten.

Save the Children ist als größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in mehr als 120 Ländern tätig. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie Überleben und Gesundheit – auch in Katastrophensituationen. Save the Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können. Mehr Informationen auf www.savethechildren.de.  

World Vision setzt sich mit Projekten in Asien, Lateinamerika und Afrika seit 70 Jahren für Kinder ein. Als Kinderhilfsorganisation verfolgen wir das Ziel, für Kinder in großer Armut eine bessere Welt zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet World Vision in drei Bereichen: Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, Humanitäre Hilfe und Politische Arbeit. Als Kinderhilfswerk steht für World Vision dabei immer das Wohlergehen und die gesunde Entwicklung von Kindern im Fokus. In fast 100 Ländern weltweit setzt sich World Vision für Bildung, gesunde Ernährung, sauberes Trinkwasser und gute medizinische Versorgung ein. www.worldvision.de

Pressekontakte:
DSW: Malene Hummel
: 0511-94 373 20, [email protected]
Aktionsbündnis gegen AIDS: Theresa Kresse: +49 30 536 799 843 [email protected]
Global Citizen: Friederike Meister: +49 171 73 644 70; [email protected]
Kindernothilfe: Martin Bondzio: +49 203.77 89 242, [email protected]
ONE: Scherwin Saedi: 0152/037 71 429, [email protected]
Plan International Deutschland: Anabela Brandao: 040-61140146, [email protected]
Save the Children: Susanne Sawadogo: +49 (30) 27 59 59 79 120, [email protected]
World Vision: Silva Holten,  06172-763-151, [email protected]