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New York: ONE begrüßt Einigung auf Entwicklungsziele

Tobias Kahler: Bessere Daten für messbare Erfolge notwendig

Berlin, 03.  August 2015. Die Vereinten Nationen haben sich auf 17 sogenannte „Nachhaltige Entwicklungsziele“ geeinigt, die im September bei einer UN-Sonderkonferenz offiziell verabschiedet werden sollen. Das erste Ziel ist die weltweite Beendigung extremer Armut bis 2030. Die entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation ONE begrüßt die Einigung.

Die acht UN-Millenniumsziele, die 2000 beschlossen wurden und dieses Jahr auslaufen, waren ein wichtiger Antrieb für den Kampf gegen Armut und Hunger. Obwohl nicht alle Ziele erreicht werden konnten, ist die weltweite Armut seit 1990 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) knüpfen nicht nur an die alten Ziele an, sondern erweitern diese. Tobias Kahler, Deutschlanddirektor von ONE, sagt: „Die neuen Globalen Ziele sind ein Meilenstein, um extreme Armut bis 2030 zu beenden. Sie ebnen den Weg für eine Welt, in der niemand an Hunger oder vermeidbaren Krankheiten sterben muss. Überall auf der Welt haben Aktivisten ihre Stimme erhoben, um die Staats- und Regierungschefs der Welt aufzufordern, sich zu einer globalen Strategie zu bekennen, die niemanden zurücklässt.“

Zudem betont Kahler: „Wenn die SDGs im September formell verabschiedet werden, wird es verdientermaßen Feuerwerke geben, um das zu feiern. Aber: Ziele alleine beenden keine Armut. Die Arbeit geht jetzt erst richtig los. Um die SDGs zu verwirklichen, müssen die Staaten darlegen, was sie bis 2030 tun werden, um das Leben der Ärmsten zu verbessern, insbesondere das Leben von Frauen und Mädchen. Damit die Einhaltung der Ziele überwacht werden kann, müssen Staaten ihrer Rechenschaftspflicht nachkommen. Ferner bedarf es Investitionen in die Datenerhebung und -nutzung. Nur so haben die Bürger die Informationen, die sie brauchen, um sicherzustellen, dass ihre Regierungen ihr Versprechen einhalten.“

Bei der UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba hatte ONE im Juli zusammen mit anderen Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und der Wirtschaft eine Partnerschaft für bessere Daten ins Leben gerufen. In den kommenden Monaten wird die Gründungsgruppe ein Netzwerk aufbauen, das im Rahmen des im September stattfindenden UN-Sondergipfels zu den „Nachhaltigen Entwicklungszielen“ als „Globale Partnerschaft für Nachhaltige Entwicklungsdaten“ offiziell vorgestellt wird. Tobias Kahler sagt dazu: „In Entwicklungsländern werden ein Drittel aller Geburtsraten und zwei Drittel der Fälle von Mütter- und Kindersterblichkeit sowie deren Ursachen nicht erfasst. Wenn wir Erfolge zuverlässig messen und die richtigen Maßnahmen einleiten wollen, brauchen wir nicht weniger als eine Daten-Revolution. Denn: Die richtigen Informationen können über Leben und Tod entscheiden. Unsere Partnerschaft zur besseren Datennutzung wird nicht nur dabei helfen, extreme Armut richtig abzubilden, sondern auch, die nötigen Ressourcen zuzuordnen.“

Über ONE
ONE ist eine Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten, insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheidern setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz in Armutsbekämpfungsmaßnahmen zu schaffen. Knapp 7 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen auf www.one.org oder folgen Sie uns auf Twitter: @ONEDeutschland

Pressekontakt: Scherwin Saedi, Tel.: 030-319 891 578, 0173/541 0900, [email protected]