1. Startseite
  2. Pressebereich
  3. Neue OECD-DAC-Zahlen: ONE lobt Bundesregierung

Neue OECD-DAC-Zahlen: ONE lobt Bundesregierung

  • Deutschland übertrifft 0,7-Prozent-Ziel
  • 28,4 Milliarden US-Dollar für Entwicklungszusammenarbeit in 2020

Berlin, 13. April 2021. 2020 hat Deutschland 0,73 Prozent seiner Wirtschaftsleistung in die Entwicklungszusammenarbeit investiert (ODA-Quote, Official Development Assistance). Das teilte heute der Entwicklungsausschuss der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD DAC) in Paris mit. Damit löst die Bundesregierung das über 50 Jahre alte Versprechen ein, mindestens 0,7 Prozent seiner Wirtschaftskraft für die Bekämpfung extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten aufzuwenden. Die Entwicklungsorganisation ONE lobt diesen Schritt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Entwicklungsinvestitionen in Deutschland um 13,7 Prozent gestiegen, indem zusätzliche Ressourcen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie mobilisiert und die bilaterale Kreditvergabe erhöht wurde.

Karoline Lerche, Interims-Direktorin von ONE Deutschland, sagt: „Die Pandemie hat innerhalb weniger Monate 25 Jahre des globalen Fortschritts im Kampf gegen Armut und Ungleichheit zunichte gemacht. Die Corona-Krise drängt schätzungsweise 150 Millionen Menschen in die extreme Armut. 137 Millionen mehr Menschen leiden durch Corona an Hunger. Hier zu handeln ist das Gebot der Stunde. Die Bundesregierung hat die Notwendigkeit zum Handeln erkannt und Wort gehalten im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten. Das Ziel für die kommenden Jahre muss jetzt sein, dass Deutschland seine internationale Verantwortung weiter wahrnimmt und die 0,7-Prozent-Marke fortan hält.”

Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, darauf hinzuarbeiten, 0,7 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung in die Bekämpfung extremer Armut zu investieren – ein Ziel, zu dem sich Deutschland bereits 1970 zum ersten Mal bekannt hatte. 2016 hatte die Bundesregierung dieses Ziel erstmalig erreicht.

Die Auslandshilfen der Geberländer stiegen 2020 auf ein Rekordvolumen von 161,2 Milliarden US-Dollar. Neben Deutschland haben Dänemark, Luxemburg, Norwegen, Schweden und das Vereinigte Königreich das von den Vereinten Nationen vorgegebene Ziel erreicht oder übertroffen, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) in die Entwicklungszusammenarbeit zu investieren.

Informationen für Journalist*innen:
Mehr Informationen zu den Folgen der Corona-Pandemie in Afrika finden Sie in ONEs Africa Covid-19 Tracker.

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi: +49 152 / 03 77 14 29, [email protected]
Corinna Robertz: +49 157 / 38 24 60 21, [email protected]