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Mpox: ONE begrüßt Deutschlands Impfstoffspenden als guten ersten Schritt  

Politik sollte sich an Afrikas Lösungsvorschlägen orientieren 

Berlin, 28. August 2024. Zwei Wochen nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Mpox-Ausbruch in Afrika zum Gesundheitsnotstand erklärt hat, ruft ONE die Weltgemeinschaft auf, aus den Fehlern der Corona-Pandemie zu lernen und frühzeitig auf die gerechte Verteilung von Impfstoffen zu setzen.  

Stephan Exo-Kreischer, Europadirektor von ONE, sagt: „Die Corona-Pandemie war so etwas wie ein Stresstest für das globale Gesundheitssystem. Das größte Versagen war, dass wir es nicht geschafft haben, die Impfstoffe gerecht zu verteilen. Das darf uns nicht wieder passieren. Die Entscheidung der Bundesregierung, 100.000 Impfstoffdosen an ärmere Länder zu spenden, ist daher ein guter erster Schritt. Aber er darf kein Tropfen auf dem heißen Stein bleiben. Insgesamt benötigt Afrika über zehn Millionen Impfstoffdosen. Zur Verfügung stehen bisher lediglich 200.000 Dosen. Den Hotspot des Mpox-Ausbruchs, die Demokratische Republik Kongo, hat bisher noch keine einzige Impfdosis erreicht. Das kann nicht sein.”  

ONE appelliert an die Regierungen der Welt, die Empfehlungen des Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC) umzusetzen, um den Mpox-Ausbruch zu stoppen.   

  • Bessere Überwachung und Tests: Die Überwachung und Testmöglichkeiten vor Ort müssen verbessert werden, um die Krankheit besser zu verfolgen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.  
  • Impfstoffe schnell bereitstellen: Mpox-Impfstoffe müssen schnell freigegeben und an die betroffenen Gebiete geliefert werden, damit sie dort so schnell wie möglich verwendet werden können.  
  • Finanzierung sicherstellen: Es muss ausreichend Geld bereitgestellt werden, um die geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung von Mpox umzusetzen und zu finanzieren. Die Impfallianz Gavi spielt hier eine entscheidende Rolle und sollte ebenfalls entsprechend finanziell ausgestattet werden.  
  • Forschung und Produktion ausbauen: Es sollte in Afrika mehr Forschung und Produktion von Impfstoffen gefördert werden (auch durch Technologietransfer), um unabhängig von externen Lieferungen zu werden.  
  • Unterstützung des Africa CDC: Africa CDC arbeitet derzeit an einem kontinentalen Reaktionsplan. ONE ruft die Weltgemeinschaft auf, sich an diesen Plan zu orientieren, um die Mpox-Krise zu bewältigen.     

In diesem Jahr wurden in 13 afrikanischen Ländern mehr als 22.000 Mpox-Fälle und über 600 Todesfälle gemeldet. Auch in Schweden, Thailand, auf den Philippinen und in Pakistan wurden kürzlich Fälle gemeldet.    

ONE ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org.  

Pressekontakt: 
Scherwin Saedi: 0152 / 03 77 14 29, [email protected]  
Pia Schwaiger: 0151 / 420 514 17, [email protected]