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ONE ruft G7 vor Treffen der Außenminister*innen auf, gemeinsame Antworten auf die multiplen Krisen der Welt zu finden

Exo-Kreischer: “Die G7 dürfen Afrika nicht vergessen”

Berlin, 11. Mai 2022. Morgen beginnt das Treffen der G7-Außenminister*innen in Weißenhäuser Strand. Auf der Agenda stehen neben Russlands Angriffskrieg in der Ukraine und Klimapolitik das Thema globale Gesundheit. Die Entwicklungsorganisation ONE fordert die Bundesregierung auf, ihre G7-Präsidentschaft zu nutzen, um Lösungen für die Corona-Pandemie, die Klimakrise sowie die dramatischen globalen Folgen von Russlands Krieg in der Ukraine zu finden. Dabei sollen die G7 insbesondere auf die Länder Rücksicht nehmen, die am stärksten von Armut betroffen sind. 

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: “Die Corona-Pandemie hat bisher mindestens 15 Millionen Menschen das Leben gekostet, den ersten Anstieg extremer Armut seit 25 Jahren verursacht und mehr als 20 Länder an den Rand eines Staatsbankrotts gebracht. Sie hat die Entwicklungsagenda um Jahre zurückgeworfen. Die Klimakrise hat noch drastischere Auswirkungen gerade auf die Menschen, die am stärksten von Armut betroffen sind. Und wir erleben derzeit erst den Anfang. Hinzu kommt, dass der Angriffskrieg Russlands die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen direkt bedroht. Die G7 haben nicht nur die Chance, sondern die Verpflichtung, hier gegenzusteuern. Sie müssen Ihrem Anspruch und ihrer Verantwortung gerecht werden und sich diesen multiplen Krisen ganzheitlich und allumfassend widmen. Dabei dürfen die G7 Afrika nicht vergessen.”

Derzeit haben über 850 Millionen Menschen nicht genug zu essen – das sind 55 Millionen mehr seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine. Gleichzeitig fügen sowohl die Pandemie, der Klimawandel als auch Russlands Angriffskrieg der Weltwirtschaft einen Schaden in Billionenhöhe zu. In zwei Drittel aller Länder schrumpft die Volkswirtschaft. Mindestens 23 Ländern in Afrika droht der Staatsbankrott, weil sie Gefahr laufen, ihre Schulden nicht bezahlen zu können.

ONE fordert die G7-Staaten auf, die Anstrengungen zur Bewältigung dieser Krisen zu beschleunigen. Dazu müssen sie:

  • dazu beitragen, die Bekämpfung der Corona-Pandemie auszufinanzieren,
  • sicherstellen, dass die Weltgemeinschaft besser auf künftige Gesundheitskrisen vorbereitet ist,
  • der Weltwirtschaft wieder auf die Beine helfen,
  • ärmere Länder finanziell unterstützen bei Investitionen gegen die Klimakrise,
  • die dringenden Probleme der Ernährungssicherheit angehen, die durch Russlands Angriff auf die Ukraine noch verschärft wurden. Dazu müssen sie die humanitären Appelle vollständig finanzieren und die wirtschaftliche Unterstützung für gefährdete Länder rasch aufstocken

Informationen für Journalist*innen:

  • ONE hat eine Analyse veröffentlicht, die die Folgen der Corona-Pandemie, Konflikten und Klimakrise für Afrika aufzeigt: https://bit.ly/39SY7Tu
  • ONE hat eine interaktive Übersicht zu den Folgen der Ukraine-Kriegs für Afrika veröffentlicht: https://bit.ly/3yqnVAF
  • Interviews möglich: Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sowie Edwin Ikhuoria, Afrika-Exekutivdirektor von ONE, stehen vorab und während des G7-Treffens für Interviews zur Verfügung.


ONE
ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi
: 0152 / 03 77 14 29, [email protected]