G20: ONE-Aktivisten und Aktivistinnen übergeben Petition mit Forderung für mehr Bildung an Kanzleramtschef Peter Altmaier
Berlin, 5. Juli 2017. Heute haben sechs ONE-Jugendbotschafter und –botschafterinnen eine Petition an Minister Peter Altmaier übergeben mit der Forderung, dass sich die G20 für mehr Bildung für Mädchen stark machen sollen. 130 Millionen Mädchen haben aktuell keinen Zugang zu Bildung, 51 Millionen davon alleine in Afrika. Deshalb ruft ONE die G20 auf, sich während ihres Treffens in Hamburg auf Maßnahmen zu verständigen, um diesen Missstand zu beseitigen. Über 120.000 Menschen haben die Petition unterzeichnet.
Teil des 45-minütigen Treffens mit Minister Altmaier war die Übergabe von Tausenden Postkarten von Petitionsunterzeichnern und –unterzeichnerinnen an Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Botschaft: „Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, 130 Millionen Mädchen gehen nicht zur Schule. Das ist inakzeptabel. Stellen Sie die nötigen finanziellen Mittel bereit und ergreifen Sie politische Maßnahmen, damit jedes Mädchen in jedem Land die Bildung bekommt, die ihm zusteht. Ich bin davon überzeugt, da jedes Mädchen zählt — ich hoffe, Sie auch. Ich zähle auf Sie. Wenn die G20 eine bessere Abschlussnote anstrebt, müssen sie jetzt handeln: Bildung für Mädchen muss beim diesjährigen G20-Gipfel in Hamburg ganz oben auf der Agenda stehen.“ Zudem überreichten die Aktivistinnen und Aktivisten Minister Altmaier eine Tafel mit der Aufschrift „Jedes Mädchen, egal wo es lebt, hat das Recht auf Schulbildung. Dafür machen wir uns gemeinsam stark.“ Die Aktivistinnen und Aktivisten hoffen, dass ihre Botschaft die Bundeskanzlerin erreicht und sie diese an den Rest der G20 Gruppe weitergibt. Weiterhin haben die ONE-Jugendbotschafter und –botschafterinnen dem Kanzleramtschef über ihre Arbeit insbesondere im Rahmen der Kampagne von ONE „Armut ist sexistisch“ berichtet.
Bilder von der Übergabe finden Sie hier: http://bit.ly/2spROfz
Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE, sagt: „Armut ist sexistisch. Dies tritt insbesondere bei der Bildung zutage. 130 Millionen Mädchen können nicht in die Schule gehen, obwohl sie gerne würden. Die G20 können diesen 130 Millionen Mädchen helfen, die Grundlage für ein Leben außerhalb der Armut aufzubauen. Über 120.000 Menschen fordern das. Mit jedem Jahr, das ein Mädchen zu Schule geht, steigt ihr späteres Einkommen um 12 Prozent.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Bildung und Ausbildung für Frauen zu einem Thema der G20-Agenda gemacht. Entwicklungspolitische Gruppen wie ONE fordern, dass die G20 nicht nur bestehende Instrumente der globalen Bildung unterstützt wie die Globale Bildungspartnerschaft, die insbesondere die Schulsysteme in Entwicklungsländern unterstützt, und Education Cannot Wait, ein Programm, dass Bildung für Kinder in Konflikt- oder Fluchtsituationen sichert. Darüber hinaus sollten sie den Generalsekretär der Vereinten Nationen bei seinen Bestrebungen unterstützen, ein neues innovatives Finanzierungsinstrument für globale Bildung ins Leben zu rufen, damit die Finanzierungslücke von 9 Milliarden Euro für Bildung gestopft werden kann.
ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten, insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheidern setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz in Armutsbekämpfungsmaßnahmen zu schaffen. Rund 8 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland
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