Europäischer Rat: „Es ist Zeit, den Worten über eine gleichwertige Partnerschaft mit Afrika Taten folgen zu lassen“
ONE ruft EU-Regierungen auf, Mittel für Entwicklungszusammenarbeit im nächsten mehrjährigen EU-Haushalt zu steigern
Brüssel/Berlin, 17. Oktober 2018. Kurz vor dem nächsten Europäischen Rat am 17. und 18. Oktober ruft ONE die EU-Staatsoberhäupter dazu auf, eine neue, gleichberechtigte Partnerschaft mit Afrika aufzubauen. Ein Kernelement dieser Partnerschaft muss sein, dass sich die Regierungen der EU dazu verpflichten, das 0,7-Prozent-Ziel bis 2030 einzuhalten. Dieses Ziel besagt, dass 0,7 Prozent der Wirtschaftskraft in die Entwicklungszusammenarbeit fließen sollen.
Friederike Röder, Direktorin von ONE in der EU und in Frankreich, sagt: „Jetzt ist die Zeit, eine gleichberechtigte und ambitionierte Partnerschaft mit Afrika aufzubauen. Bis zum Jahr 2050 werden zehn Mal so viele junge Menschen in Afrika leben wie in der EU. Die EU-Staatsoberhäupter müssen jetzt strategisch denken und handeln.“ Röder fährt fort: „Zu einer Partnerschaft gehören bekanntlich immer zwei, aber die afrikanischen Länder sitzen aktuell nicht mit am Tisch, während die EU über eine neue sogenannte gleichberechtigte Partnerschaft diskutiert. Zudem reichen Privatinvestitionen allein nicht aus. Es gibt keine Alternative zu mehr öffentlichen Investitionen in Bildung und Gesundheit. Die EU muss ihrer internationalen Verpflichtung nachkommen und bis 2030 0,7 Prozent der Wirtschaftskraft in Entwicklungszusammenarbeit investieren. Außerdem muss sie die Mittel für Entwicklung im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen der EU auf 140 Milliarden Euro steigern. Diese Mittel sind die besten Investitionen in unsere gemeinsame Zukunft.“
Bereits gestern hatten 30 ONE-Jugendbotschafter*innen mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments gesporchen und sie aufgefordert, sich für mehr Mittel für Entwicklung im Mehrjährigen Finanzrahmen einzusetzen: https://www.one.org/de/press/30-one-jugendbotschafter-aus-ganz-europa-kampfen-im-eu-parlament-fur-ein-ende-extremer-armut/