Erste EU-Staaten finanzieren Globalen Fonds im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria
ONE: „Deutschland ist ein Zugpferd für globale Gesundheit und Entwicklungsminister Gerd Müller hat die Zügel in der Hand.“
Berlin, 11. Februar 2019. Am Wochenende haben Luxemburg und Irland ihre finanzielle Unterstützung für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zugesagt. Die Entwicklungsorganisation ONE fordert die Bundesregierung auf, den deutschen Beitrag ebenfalls so schnell wie möglich bekannt zu geben und so weitere Geber zu motivieren ihren Teil beizutragen. ONE hat heute eine Petition an Entwicklungsminister Gerd Müller gestartet, damit er sich für eine vollständige Finanzierung des Fonds einsetzt.
Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE in Deutschland, sagt: „Das große Deutschland sollte sich an dem kleinen Irland ein Beispiel nehmen und seinen Beitrag auch um 50 Prozent aufstocken. Denn wenn alle Geber genauso ehrgeizig wären wie Irland, hätten Aids, Tuberkulose und Malaria bald keine Chance mehr.“
Exo-Kreischer unterstreicht, wie wichtig es ist, dass der Beitrag so schnell wie möglich verkündet wird: „Deutschland ist ein Zugpferd für globale Gesundheit und Entwicklungsminister Gerd Müller hat die Zügel in der Hand. Verkündet Müller früh einen starken deutschen Beitrag, werden andere Länder folgen. Damit kann er massiv dazu beitragen, dass in den kommenden Jahren 16 Millionen Menschenleben gerettet werden können.“
„Afrika macht seine Hausaufgaben“
Kurz vor dem derzeit stattfindenden Gipfel der Afrikanischen Union (AU) fand eine hochranging besetzte Gesundheitskonferenz mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs in Addis Abeba statt. Dort wurde ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der Gesundheit in Afrika beschlossen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: http://bit.ly/2TOoyNn
Dazu sagt Exo-Kreischer: „Schaut nach Addis Abeba. Afrika macht seine Hausaufgaben in punkto Gesundheit. Aber der Kontinent kann die Herausforderungen in diesem Bereich nicht alleine stemmen. Die Weltgemeinschaft muss diese Anstrengungen unterstützen. Die nächste Gelegenheit hat sie dazu bei der Finanzierungskonferenz des Globalen Fonds.“
Zudem findet morgen direkt nach dem Gipfel der Afrikanischen Union das ‚African Business Health Forum‘ statt. Auf Einladung der Aliko-Dangote-Stiftung kommen afrikanische Wirtschaftsgrößen zusammen, um gemeinsam Wege zu finden, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen und ihrer Familien und Kommunen zu verbessern. Aliko Dangote ist im Vorstand von ONE.
Bis zu seiner Finanzierungskonferenz in Lyon am 10. Oktober 2019 benötigt der Globale Fonds 14 Milliarden US-Dollar, um seine erfolgreiche Arbeit in den Jahren 2021-2023 fortsetzen zu können. Erreicht der Globale Fonds sein Finanzierungsziel, kann er in den kommenden Jahren dazu beitragen, über 16 Millionen Menschenleben zu retten. In einer globalen Petition ruft ONE Geberländer sowie Privatinvestoren dazu auf, dazu beizutragen, dass der Fonds vollständig finanziert wird.
ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheider*innen setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland
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