Entwicklungsminister Gerd Müller unterzeichnet Artikel ONE
Berlin, 7. September 2017. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller unterstützt mit dem Artikel ONE den zentralen Aufruf der entwicklungspolitischen Lobby- und Kampagnenorganisation ONE zur Bundestagswahl 2017. Unter dem Motto „Mund auf gegen Armut” fordert ONE die Kandidatinnen und Kandidaten für den nächsten Bundestag auf, sich bereits vor der Wahl für ein starkes deutsches Engagement im Kampf gegen extreme Armut und Hunger sowie für mehr Investitionen in Gesundheit und Bildung auszusprechen. Außerdem fordert ONE, dass sich die zukünftige Bundesregierung für mehr Transparenz einsetzt sowie Mädchen und Frauen in Ländern stärkt, die von Armut betroffen sind. Mit dem Kandidat*innen-Check, der am 7. September live gehen wird, zeigt ONE, wer den Aufruf bereits unterzeichnet hat und wer nicht.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, CSU, sagt: „Die Bevölkerung in Afrika wird sich bis zum Jahre 2050 voraussichtlich verdoppeln. Das ist eine enorme Herausforderung. Wir müssen wirksam den Hunger bekämpfen, Zugang zu Energie ermöglichen und Millionen von jungen Menschen brauchen Arbeit. Die Entwicklungspolitik und das Afrika Engagement muss deshalb wesentlich verstärkt werden. Am 24. September entscheiden Sie mit Ihrer Stimme auch über die zukünftige Entwicklungspolitik. Bitte gehen Sie wählen!“
Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE, sagt: „Nach vier Jahren als Entwicklungsminister weiß Gerd Müller, wie wichtig es ist, nicht nachzulassen im Kampf gegen extreme Armut – für die Menschen in Entwicklungsländern, aber auch global. Mit seinem Amt trägt Müller eine besondere Verantwortung für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika und es ist sehr gut, dass er sich mit dem Artikel ONE zu einer starken deutschen Entwicklungszusammenarbeit bekennt. Wir hoffen, dass Müllers Unterstützung für den Artikel ONE eine Signalwirkung für die anderen Mitglieder des Regierungskabinetts hat, aus dem bisher lediglich die Bundesumweltministerin Hendricks sowie Kanzleramtsminister Peter Altmaier als Unterstützer*innen aufgeführt werden können. Denn Entwicklungspolitik ist kein Nischenthema, sondern eines der zentralen Politikfelder zur Gestaltung unserer Zukunft.“
Um die Verdopplung der afrikanischen Bevölkerung bis 2050 als Chance zu nutzen, muss die deutsche Bundesregierung gemeinsam mit den afrikanischen Staaten jetzt effektiv und entschlossen in Gesundheit, Landwirtschaft und Bildung investieren. Zudem sollte sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit für eine gute Regierungsführung, Transparenz und die Stärkung von Frauen und Mädchen einsetzen. Exo-Kreischer dazu: „Die Bundesregierung erreichte letztes Jahr endlich ihr Ziel, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Offizielle Entwicklungshilfe (ODA) auszugeben. Das darf keine Ausnahme bleiben, sondern muss zum Regelfall werden. Zudem müssen entwicklungspolitische Maßnahmen auch die ärmsten und fragilsten Staaten Afrikas erreichen. Bisher kamen diese Länder noch zu kurz. Dabei ist der Zweck der Entwicklungspolitik, allen Menschen ein Leben in Würde zu garantieren, egal wo sie leben.“
Absolute Mehrheit für Artikel ONE
Alle Kandidat*innen der Parteien, die dem kommenden Bundestag voraussichtlich angehören werden, sind aufgerufen, den Artikel ONE zu unterzeichnen. Neben Barbara Hendricks (SPD) und Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) unterstützen bereits mehrere Spitzenpolitiker*innen den Artikel ONE, darunter SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte, Bärbel Kofler (SPD), die Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, die Linken-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht, der Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch, der Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi (Linke) sowie der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Konstantin Kuhle.
Das Ziel ist, über 50 Prozent des kommenden Bundestages als Artikel-ONE-Unterstützer*innen zu gewinnen. Bei ONEs Bundestagswahlkampagne vor vier Jahren wurde dieses Ziel mit 60 Prozent der Abgeordneten klar erreicht. Ab Anfang September wird ONE es Wähler*innen ermöglichen, online nachzuvollziehen, welche Kandidat*innen den Artikel ONE bereits unterschrieben haben.
Prominente Unterstützung
Bereits im Juli erhielten die ONE-Jugendbotschafter*innen beim Start des Artikel ONE prominenten Rückenwind. U2-Frontsänger und ONE-Mitgründer, Bono, sowie die Comedienne Carolin Kebekus unterstützen den Aufruf von ONE zur Bundestagswahl 2017. Bilder von der Auftakt-Aktion gibt es hier: http://bit.ly/2vbHs41
Unterzeichnen kann den Aufruf Jede*r auf www.one.org/mundaufgegenarmut. Bisher gibt es bereits über 10.200 Unterzeichner*innen.
Der Artikel ONE im Wortlaut:
Weltweit lebt noch immer jeder zehnte Mensch in extremer Armut. Darum spreche ich mich dafür aus, dass Deutschland seine Versprechen an Afrika einhält. Die nächste Bundesregierung muss stärker in Gesundheit, Bildung und den Kampf gegen Hunger weltweit investieren. Um ein guter und fairer Partner zu sein, muss Deutschland Transparenz schaffen, sich auf die ärmsten Menschen konzentrieren und vor allem Frauen und Mädchen stärken.
Informationen für Journalist*innen:
- Letzte Woche unterzeichnete SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz den Artikel ONE. Bildmaterial von dem Treffen der ONE-Jugendbotschafter*innen mit Martin Schulz stehen kostenfrei unter folgendem Link zur Verfügung: http://bit.ly/2wwEGtU
- Interviews mit ONEs Deutschland-Direktor Stephan Exo-Kreischer sowie den ONE-Jugendbotschafter*innen sind möglich.
ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten, insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheider*innen setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und andere vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Mehr als 8 Millionen Menschen weltweit unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland
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