Überblick für Medien über Forderungen, Aktionen und Presse-Reaktionen von ONE vom 22.9. – 28.9.2015
Wir können die Generation sein, die Armut und Hunger für immer beendet.
Die Fortschritte der letzten 15 Jahre zeigen, dass dies möglich ist.
Die neuen Globalen Ziele sind erreichbar, aber nur, wenn jeder darauf hinarbeitet.
Forderungen
ONE begrüßt ausdrücklich die neuen Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung, die am 25. September 2015 auf der 70. Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet werden. Die Ziele, die von Entwicklungs- wie Geberländern gemeinsam entwickelt wurden, haben das Potential, extreme Armut und Hunger bis 2030 zu beenden.
Damit dies gelingt,
- müssen die Regierungen die Globalen Ziele voll unterstützen und für sie werben,
- müssen die Regierungen nationale Umsetzungspläne für die Ziele entwickeln,
- müssen die Regierungen mithilfe von „Score Cards“ Rechenschaft über ihre Fortschritte bei der Umsetzung ablegen,
- sind mehr und bessere armutsrelevante Daten nötig,
- müssen Frauen und Mädchen bei der Umsetzung der Ziele besonders berücksichtigt und gestärkt werden, und
- muss der Kampf gegen extreme Armut, Krankheiten und Hunger ausreichend finanziert
Die Forderungen im Einzelnen
Öffentliche Unterstützung der Globalen Ziele: ONE ruft die Bundeskanzlerin und alle Mitglieder der Bundesregierung dazu auf, die Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen öffentlich zu unterstützen sowie ihre Umsetzung zu überprüfen. Denn ob die Globalen Ziele erreicht werden, hängt maßgeblich von ihrer Bekanntheit und dem öffentlichen Druck auf Regierungen ab, diese zu erreichen. Ein starkes Zeichen dafür, dass Angela Merkel der Erreichung der Globalen Ziele hohe Priorität einräumt, wäre, wenn sie diese in New York persönlich unterzeichnet.
Überprüfbare Umsetzungspläne: ONE fordert die Bundesregierung auf, einen konkreten mehrjährigen Umsetzungsplan für die Globalen Ziele zu entwickeln, die sich mit der Bekämpfung von Armut, Hunger und Krankheiten sowie mit der Stärkung von Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern beschäftigen, und einmal im Jahr darüber öffentlich Rechenschaft abzulegen.
Score Cards: Um die Fortschritte bei der Umsetzung der Globalen Ziele besser nachvollziehbar zu machen, fordert ONE die Staats- und Regierungschefs weltweit zudem auf, sogenannte Score Cards einzuführen. Das sind Berichtsbögen, die anhand verschiedener Indikatoren übersichtlich (etwa durch ein Ampelsystem) aufzeigen, welche Fortschritte es bei den verschiedenen Globalen Zielen gegeben hat und wo noch mehr Anstrengungen nötig sind. Mithilfe der Score Cards können Bürgerinnen und Bürger verstärkt Druck auf die Politik ausüben, damit sie Rechenschaft ablegt.
Mehr und bessere armutsrelevante Daten: Es gibt zu wenig armutsrelevante Daten, um Fortschritte nachzuverfolgen. Viele Armutsstatistiken sind völlig veraltet oder basieren auf Schätzungen und Hochrechnungen, nicht auf belastbaren Daten. Ein Drittel aller Geburten und zwei Drittel aller Todesfälle bei Neugeborenen und Kindern beispielsweise werden nicht registriert. Wir müssen dieses Problem angehen, sonst sehen wir weder Verantwortlichkeiten noch erhalten wir ein klares Bild über erreichte Fortschritte. Um die Datenkrise zu lösen braucht es politische Unterstützung, Finanzierung und konkrete Maßnahmen. ONE setzt sich daher für mehr und bessere Daten ein und ist Gründungsmitglied der Globalen Partnerschaft für Entwicklungsdaten, die am 28. September in New York gestartet wird. ONE fordert mehr Investitionen für eine bessere Erhebung von Daten. Es werden jedes Jahr voraussichtlich mindestens 1 Milliarde US-Dollar benötigt, um die neue Agenda der Nachhaltigen Entwicklungsziele erfolgreich beobachten zu können.
Stärkung von Frauen und Mädchen: Frauen und Mädchen sind überproportional von Armut betroffen. Um Armut und Hunger den Kampf anzusagen, müssen Frauen und Mädchen gestärkt werden. Nur wenn sie ihr volles Potential entfalten können, können die Globalen Ziele erreicht werden. Bekämen Frauen den gleichen Zugang zu Saatgut, Geräten und Land wie Männer, müssten bis zu 150 Millionen Menschen weniger hungern. Um sicherzustellen, dass die Globalen Ziele, die Frauen und Mädchen betreffen, gut umgesetzt werden, sind mehr Daten nötig, insbesondere im Gesundheitsbereich. Zu diesem Schluss kamen auch die Teilnehmerinnen des G7-Dialogforums mit Frauen, das Mitte September im Kanzleramt stattgefunden hat. Mehr Informationen: http://www.one.org/de/policy/armut-ist-sexistisch/
Ausreichende Finanzierung: Die Bundesregierung hat in diesem Jahr historische Steigerungen im Entwicklungsbudget vorgenommen, was ONE sehr begrüßt. Dennoch ist Deutschland mit rund 0,4 Prozent noch weit davon entfernt, wie versprochen 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden. ONE hofft, dass die Bundeskanzlerin in New York konkrete Schritte ankündigt, wie das 0,7-Prozent-Ziel erreicht werden soll.
Aktionen und geplante Presse-Reaktionen von ONE
24. September 2015
- Presse-Reaktion auf die Regierungserklärung von Angela Merkel mit Forderungen von ONE und Zitaten u.a. von Tobias Kahler (gegen 11.00 Uhr MEZ)
- Lichtinstallation „Time to Shine“ und Foto-Termin am Brandenburger Tor in Berlin (19:00 Uhr – 23.30 Uhr (MEZ), die jungen Aktivistinnen und Aktivisten sind zwischen 19:15 und 20:30 Uhr mit Bannern vor Ort – eine Presseeinladung finden Sie hier)
Am 24. September machen Aktivististinnen und Aktivisten des Kampagnenbündnisses action/2015 in rund 200 Städten, unter anderem in Paris, London und New York, mit Lichtinstallationen vor und auf monumentalen Gebäuden auf die Globalen Ziele aufmerksam. Als Mitglied von action/2015 lässt ONE am Abend des 24. September u.a. einen Riesen-Ballon von Angela Merkel vor dem Brandenburger Tor steigen. Der Ballon kann bis zu zehn Meter in die Höhe steigen, leuchtet in der Dunkelheit und hat einen Durchmesser von rund drei Metern. Zusätzlich symbolisieren 17 kleinere Ballons die 17 Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung. Die jungen Aktivistinnen und Aktivisten adressieren den Aufruf „Time to Shine“ an Angela Merkel, damit sie sich in New York für eine überprüfbare Umsetzung der Globalen Ziele stark macht, um diese zum Erfolg zu führen.
25. September 2015
- Veröffentlichung ONE-Musikvideo „Strong Girl“ (ursprünglich von afrikanischen Künstlerinnen eingesungener Song „Strong Girl“ jetzt neu als Remix mit männlicher Unterstützung von Bono und drei afrikanischen Superstars D’Banj, Diamond, Banky W.)
- Presse-Reaktion auf die Rede der Bundeskanzlerin vor der UN-Generalversammlung (gegen 21.00 Uhr MEZ)
26. September 2015
- Mögliche Presse-Reaktion zu den Ergebnissen des Side-Events „Securing a healthy future: Resilient health systems to fight epidemics and ensure healthy lives“, zu dem die Bundeskanzlerin, die norwegische Premierministerin Erna Solberg sowie der ghanaische Präsident John Dramini Mahama einladen in Zusammenarbeit mit der Bill & Melinda Gates-Stiftung, der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). (Reaktion mit Zitaten gegen 22.15 Uhr MEZ)
- Global Citizen Festival: Beim Global Citizen Festival im New Yorker Central Park treten u.a. Beyoncé, Pearl Jam, Coldplay, Ed Sheeran und Stephen Colbert auf. Auch ONE-Mitbegründer Bono wird dort zum Thema Armutsbekämpfung sprechen. Außerdem wird die langjährige ONE-Jugendbotschafterin Kassandra Ramey für ONE auf der Bühne stehen. Für die 70. Generalversammlung der UN reisen insgesamt sieben ONE-Jugendbotschafterinnen und -botschafter aus Europa nach New York. Die Jugendlichen stehen bei Interesse für Interviews zur Verfügung.
27. September 2015
- Mögliche Presse-Reaktion auf die Veranstaltung von UN- Women „Global Leaders’ Meeting on Achieving Gender Equality and Women’s Empowerment: A Commitment to Action“
28. September 2015
- Launch der Globalen Partnerschaft für Entwicklungsdaten in New York (2pm EDT/20.00 Uhr MEZ), u.a. mit der US-amerikanischen, kenianischen und mexikanischen Regierung sowie mit Vertretern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Nähere Informationen finden Sie hier: http://bit.ly/1ORZJco
Berlin:
Karoline Lerche, [email protected], 0173/2490094 (Interviews und allgemeine Presseanfragen)
Scherwin Saedi, [email protected], 0173/5419800 (Jugendbotschafter und allgemeine Presseanfragen)
New York:
Ian Koski, [email protected] 001 202-495-2796, mobil: 001 202-714-8423 | @iankoski