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Bono ruft Staats- und Regierungschefs der EU zu Kampf gegen Korruption auf

Dublin/Berlin, 7. März 2014. Als Mitbegründer von ONE, einer überparteilichen entwicklungspolitischen Lobby- und Kampagnenorganisation mit über 3,5 Millionen Unterstützern, rief Bono heute die europäischen Staats- und Regierungschefs dazu auf, Gesetze zu unterstützen, die verlangen, dass die wahren Nutznießer von Unternehmen und Trusts offengelegt werden. Unter anderem waren Bundeskanzlerin Angela Merkel, der irische Premierminister Enda Kenny und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso anwesend.

ONE hat sich in der Vergangenheit bereits für Gesetze stark gemacht, die Unternehmen im Rohstoffsektor dazu verpflichten, alle Zahlungen an ausländische Regierungen offenzulegen.

Bono unterstrich in seiner Rede die Bedeutung dieser Maßnahme: „Sie haben ein Gesetz verabschiedet, das Bergbauunternehmen dazu verpflichtet, ihre Zahlungen zu veröffentlichen – so gelangt mehr von dem Reichtum, der sich unter der Erde befindet, in die Hände von denjenigen, die auf dieser Erde leben.“

Weiterhin rief Bono Europa dazu auf, etwas gegen anonyme Strohmannfirmen und Trusts zu unternehmen: „Wir werden gerade Zeuge einer Transparenz-Revolution, und die EU führt diese an. Was wir brauchen ist Licht. Wir müssen Licht ins Dunkel der Korruption bringen, die Arme in Armut hält und die Korrupten reich macht.“

Sub-Sahara-Afrika hat im Jahr 2010 schätzungsweise 38,6 Milliarden Euro durch illegale Finanzflüsse verloren. Das ist mehr als die gesamte Region im gleichen Zeitraum an Entwicklungsgeldern erhalten hat (29,8 Milliarden Euro).

Vor zwei Wochen hat sich das Europäische Parlament für die Einführung von öffentlichen Registern für die wirtschaftlich Berechtigten von Unternehmen und Trusts ausgesprochen. Dadurch würden Bürger und Strafverfolgungsbehörden Zugang zu diesen Informationen erhalten und sie könnten Geldflüsse aus kriminellen und korrupten Aktivitäten aufspüren.

Damit dies gesetzlich verbindlich wird, muss der Europäische Rat volle Transparenz in der geänderten Anti-Geldwäscherichtlinie der EU unterstützen.

Bono sprach beim Kongress der Europäischen Volkspartei in Dublin. Die Rede im Wortlaut finden Sie hier: https://s3.amazonaws.com/one.org/pdfs/bono_european_peoples_party_congress_speech_march_2014.pdf