AU-EU-Gipfel: Bittere Enttäuschung für Afrikas Jugend
Abidjan/Berlin, 30. November 2017. Der fünfte gemeinsame Gipfel der Europäischen und der Afrikanischen Union geht heute zu Ende. Das Abschlussdokument ist Sinnbild für die mangelnden Ambitionen der anwesenden Staats- und Regierungsoberhäupter. Es beinhaltet leider keine konkreten und messbaren Zusagen für die Jugend Afrikas, die das Hauptthema des Gipfels waren.
Friederike Röder, Frankreichdirektorin von ONE vor Ort, sagt: „Die europäischen und afrikanischen Staats- und Regierungsoberhäupter haben es verpasst, sich auf dem Gipfel auf dringend benötigte Maßnahmen zu verständigen, um den Bevölkerungsboom in Afrika bis 2050 in eine für beide Kontinente positive Richtung zu lenken. Abgesehen von Maßnahmen, welche die Situation in Libyen schnell verbessern sollen, sehen wir heute keine konkreten Zusagen. Die Partnerschaft zwischen Afrika und Europa sollte sich nicht darauf beschränken, nur im Krisenmodus Brände zu löschen. Es müssen gemeinsame Strategien entwickelt werden, um solche und andere Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Mehr denn je brauchen wir EU- und AU-Politiker und Politikerinnen, die ihren Worten Taten folgen lassen. Die Verdopplung der afrikanischen Bevölkerung muss mit einer Verdopplung der Investitionen einhergehen – sowohl im Bereich der Entwicklungsgelder als auch bei Privatinvestitionen und den Eigenmitteln afrikanischer Staaten.“
Die Staats- und Regierungsoberhäupter von AU und EU treffen sich das nächste Mal wieder im Februar bei der Finanzierungskonferenz der Global Partnership for Education (GPE) in Dakar (Senegal). Sie müssen den Erfolg dieser Konferenz durch verbindliche Zusagen in Höhe von insgesamt 3,1 Milliarden US-Dollar sicherstellen. Damit kann 40 Millionen Kindern der Zugang zu einer Schule und somit eine Zukunft ermöglicht werden.
Interviewmöglichkeiten vor Ort:
Friederike Röder ist während des Gipfels vor Ort. Sie steht für Interviews und Briefings auf Englisch, Deutsch und Französisch zur Verfügung.
Kurzbiographie: Friederike Röder hat einen Masterabschluss in Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen der Science Po Paris und der Freien Universität Berlin. Sie war u.a. für die OECD, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Afrikanische Union tätig. Friederike Röder hat ONE bereits bei verschiedenen internationalen Gipfeln repräsentiert (G20, G7, etc.) und ist Expertin für Entwicklungszusammenarbeit, Regierungsführung und Frieden und Sicherheit.
Bitte kontaktieren Sie Annabel Hervieu, Senior Media Managerin von ONE, in Abidjan für Interviews oder Hintergrundgespräche: [email protected]; +33631228968
ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten, insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheider*innen setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und andere vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Mehr als 8 Millionen Menschen weltweit unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland
Pressekontakt:
Annabel Hervieu (ab dem 29.11. vor Ort in Abidjan; englischsprachig): +33631228968 [email protected]
Scherwin Saedi: 030/319 891 578, 0152/0377 14 29; [email protected]
Karoline Lerche: 030/319 891 576; 0173/249 0 094; [email protected]