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Aktion vor dem BMZ: ONE erinnert Entwicklungsminister Müller an Deutschlands Verantwortung im Kampf gegen Aids

Berlin, 4. Februar 2014. Heute haben ONE-Unterstützer vor dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Erhöhung des deutschen Beitrags an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria auf 400 Millionen Euro jährlich gefordert. Am 7. Februar melden die Bundesminister beim Finanzministerium ihren Finanzbedarf an. Ein starker Beitrag für den Globalen Fonds muss sich dort wiederfinden. Die Aktivisten verteilten hunderte Exemplare des aktuellen Aidsberichts von ONE, der Erfolge im Kampf gegen die Krankheit sowie Forderungen an die Bundesregierung enthält.

Tobias Kahler, Deutschlanddirektor von ONE, sagte zu der Aktion: „Wir erinnern den Minister und seine Mitarbeiter daran, dass Deutschland eine Führungsrolle im internationalen Kampf gegen Aids einnehmen muss. Diese Erinnerung ist offenbar nötig, denn bislang haben wir aus dem BMZ keine Neuigkeiten in punkto Aidsbekämpfung gehört. Der Koalitionsvertrag unterstreicht, dass der Globale Fonds in der Politik der Bundesregierung eine wichtige Rolle spielen soll. Wir nehmen die Koalitionspartner beim Wort: Deutschland muss seine Beiträge erhöhen.“

Deutschlands Beitrag zum Globalen Fonds stagniert seit 2008 bei 200 Millionen Euro jährlich. Kahler forderte weiter: „Gerade angesichts Deutschlands Rolle und Stellung in der Welt, muss Deutschland seine Beiträge auf 400 Millionen Euro jährlich verdoppeln. Es kann nicht sein, dass einer der größten Geber seit sechs Jahren auf der Stelle steht, während alle anderen ihre Beiträge erhöhen, um Aids, Tuberkulose und Malaria weiterhin einzudämmen und vielleicht sogar zu unseren Lebzeiten zu besiegen.“

Den ONE-Aidsbericht finden Sie hier: http://www.one.org/de/policy/der-anfang-vom-ende-der-aids-report-2013/

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria

Über den 2002 gegründeten Globalen Fonds laufen 82 Prozent der globalen Tuberkulosebekämpfung. Er finanziert 50 Prozent der weltweiten Malariabekämpfung und 21 Prozent der globalen HIV/Aids-Programme. Mit über 26 Milliarden US-Dollar, die an mehr als 150 Länder geflossen sind, konnten große Erfolge erreicht werden:

  • Lebensrettende, antiretrovirale Behandlung für 6,1 Millionen Menschen, die mit HIV/Aids leben
  • Insektizidbehandelte Bettnetze, die über 360 Millionen Familien vor Malaria schützen
  • Erkennung und Behandlung von 11,2 Millionen Tuberkulosefällen