Anlässlich des für morgen anberaumten Afrikagipfels im Auswärtigen Amt äußerte Tobias Kahler, Deutschlanddirektor der entwicklungspolitischen Organisation ONE, seine Erwartungen an ein neues Afrika-Konzept.
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Nach der ersten Bundestagsrede des neuen Entwicklungsministers Gerd Müller sieht ONE überzeugende Ansätze. ONE begrüßt ausdrücklich Müllers Ankündigungen, Afrika zur Schwerpunktregion zu machen und den Themen Ernährung und Landwirtschaft mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Gesundheitsbezogene Aussagen sowie ein Bekenntnis zu mehr Transparenz fehlen jedoch gänzlich. Auch aus dem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sind bisher keine diesbezüglichen Aussagen hervorgegangen. Eine globale Nachhaltigkeitsagenda muss jedoch starke Ziele für den Bereich Gesundheit enthalten und sich an den Bedürfnissen der Ärmsten orientieren.
Gemeinsam mit dem nigerianischen Musiker D’banj und zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen stellte ONE während des Gipfels der Afrikanischen Union (AU) einen neuen Landwirtschaftsbericht sowie die Kampagne „Do Agric, It Pays“ vor. Die Kampagne ruft afrikanische Regierungen dazu auf, sich zu verpflichten, 10 Prozent ihres Haushalts transparent und nachvollziehbar in Landwirtschaft zu investieren. Hauptanliegen ist es, afrikanische Staatschefs dazu zu bewegen, bessere Politikansätze zu verfolgen, die Produktivität und Einkommen seigern und helfen, Millionen Afrikaner aus extremer Armut zu befreien. Unterstützt wird die Kampagne unter anderem von den Präsidenten Tansanias und Benins Jakaya Kikwete und Dr. Thomas Yayi Boni sowie von dem ivorischen Fußballer Yaya Touré. Touré ist außerdem Teil des neuen ONE Videos zur Kampagne.
Auf der 4. Geberkonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in Washington D.C. wurden heute über 12 Milliarden US-Dollar für 2014 – 2016 zugesagt. Dennoch steht der Globale Fonds vor einer Finanzierungslücke von 3 Milliarden US-Dollar.
ONE begrüßt den Koalitionsvertrag als mögliche Basis für eine stärkere deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Insbesondere der Fokus auf die ärmsten Länder, die Betonung von Wirksamkeit, Effizienz und globaler Gesundheit sowie die Stärkung multilateraler Institutionen wie den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sind richtig. Doch obwohl das Ziel, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden, unter „Prioritäre Maßnahmen“ aufgeführt ist, reichen die vorgesehenen Gelder gerade einmal aus, um die aktuelle Quote in etwa zu halten.
Heute veröffentlicht die entwicklungspolitische Organisation ONE ihren zweiten Jahresbericht „Der Anfang vom Ende von Aids | Zum Stand der globalen Verpflichtungen im Kampf gegen HIV/Aids“. www.one.org/aidsreport Der Bericht zieht Bilanz über die bereits erreichten Erfolge der internationalen Aidsbekämpfung. Gleichzeitig deckt er Finanzierungslücken auf. Einige Geber haben ihre Ausgaben für die Aidsbekämpfung zurückgefahren, darunter auch Deutschland. Außerdem stagniert Deutschlands Beitrag für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria seit 2008 bei 200 Millionen Euro jährlich.
Bill Gates, Co-Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Foundation, und der international renommierte Künstler Olafur Eliasson haben heute gemeinsam mit ONE-Jugendbotschaftern den „Artikel ONE“ unterzeichnet. Dieser fordert die nächste Bundesregierung auf, ihre internationalen Versprechen an die Ärmsten einzuhalten. Dafür müsste der nächste Koalitionsvertrag signifikante jährliche Erhöhungen für Entwicklungshilfe festlegen, um wirksame Programme wie etwa den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zu finanzieren. Über 60 Prozent der neuen Bundestagsabgeordneten haben den Aufruf unterzeichnet. 80 Prozent der Deutschen fordern laut einer aktuellen Umfrage (Emnid/DSW), dass Deutschland sich stärker bei der Armutsbekämpfung engagieren soll.
Berlin, 24. Oktober 2013. Die britische Regierung hat angekündigt, den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria von 2014 – 2016 mit einer Milliarde britischer Pfund (rund 1,2 Milliarden Euro) zu unterstützen. Die britische Zusage hängt davon ab, ob der Globale Fonds insgesamt Finanzzusagen von 15 Milliarden US-Dollar sichern kann. Deshalb fordert ONE die nächste Bundesregierung auf, endlich die deutschen Beiträge zum Globalen Fonds zu erhöhen.
Über 800 Bundestagskandidaten unterstützen Aufruf für Entwicklungszusammenarbeit
Berlin, 28. August 2013. Tim Mälzer war mit der entwicklungspolitischen Lobby- und Kampagnenorganisation ONE in Uganda. Im Rahmen der Kampagne „Ich schaue hin!“ (www.one.org/ichschauehin) ist er mit Rea Garvey und Minh-Khai Phan-Thi nach Afrika gereist, um Entwicklungsprojekte zu besuchen. Inspiriert von Uganda hat er ONE ein Rezept für eine Süßkartoffelsuppe geschenkt.