Welche Herausforderungen sind dir begegnet, als du unser neues Spiel ‘VaccinatorQuest: Gegen alles geimpft’ gespielt hast? Wenn du die ersten beiden Missionen geschafft hast, wartet die dritte Mission auf dich. Impfdosen mit Hilfe von Drohnen an die Orte zu bringen, die mit dem Geländewagen oder mit dem Motorrad nicht so leicht zu erreichen sind. Und das haben wir uns nicht etwas ausgedacht – das Spiel zeigt gut, wie die medizinische Versorgung auch in der Realität funktioniert.
Drohnen in der Gesundheitsversorgung
Doch welche Rolle spielen eigentlich Drohnen in der Gesundheitsversorgung in Afrika? Dazu gibt es ein paar interessante Fakten.
Einer der Erfinder der Drohnen, die die Medikamente ausliefern? Das ist Keller Rinaudo. Er gründete das Unternehmen Zipline im Jahr 2014. Das Startup entwickelt automatisiert fliegende Drohnen, die bis zu 1,8 kg Ladung mit einer Geschwindgkeit von 110 km/h und 160 Kilometer Reichweite transportieren können. Die Drohnen liefern unter anderem Blutkonserven, Medikamente, Impfstoffe und Gegenmittel gegen Schlangengifte.
Warum Drohnen?
Drohnen erreichen die Orte, die mit dem Geländewagen, dem Motorrad oder zu Fuß nicht mehr so einfach erreichbar sind. Sie sind schnell und leicht und können effektiv und nach Bedarf eingesetzt werden. Vor allem bei den Impfstoffen oder Medikamenten, die Kühlung benötigen, ist die Lieferung oft zeitkritisch.
Ein weiterer Vorteil, wenn die Drohnen die benötigte Medizin bringen? Mütter, die für eine Impfung mit ihrem Kind oft weite Wege zurücklegen müssen, und dann vor Ort nicht mit den nötigen Impfstoffen versorgt werden können, kommen möglicherweise nicht wieder. Das kann weitreichende Folgen mit sich bringen.
Das System ist vor allem in Ghana weit verbreitet – wo viele Straßen in der Regenzeit überschwemmt werden und die Bedingungen für den Transport nicht so gut sind, ist die Zeitersparnis ein großer Vorteil. Vor allem in Notfällen muss die notwendige Medizin schnell verfügbar sein.
Technik
Wie genau funktioniert die Drohnen denn nun? Die batteriebetriebenen Drohnen können entlang programmierter Koordinaten fliegen. An jedem Logistikzentrum behält ein Fluglotse bis zu 30 Drohnen gleichzeitig im Blick. Ein Flugzentrum deckt die Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern ab. In die Drohne ist ein zweiter Ersatzmotor eingebaut. Und die Ladung wird mit einem eingebauten Fallschirm herabgelassen.
Finanzierung
Rinaudos Projekt wird unter anderem von der UPS-Stiftung und der globalen Impallianz Gavi mit jeweils drei Millionen Dollar unterstützt. Gavi war bereits an Zipline beteiligt, als diese in der Pilotphase Blutprodukte in Ruanda ausgeliefert haben.
Finanziert wird das Projekt auch von der ghanaischen Regierung. Diese stellte im September 2019 zwölf Millionen Dollar für die kommenden vier Jahre zur Verfügung.
Möchtest du noch weitere Eindrück über die Impfarbeit vor Ort? Diese findest du im Blogpost und in diesem Video von unserer Jugendbotschafterin Amina.
Und wenn ihr selbst wissen wollt, wie man so eine Drohne über ländliche Gebiete lenkt, dann spielt doch mal unser Spiel.