Dass der Klimawandel ein globales Problem ist, haben inzwischen die meisten mitbekommen. Millionen von Menschen weltweit können die Folgen bereits täglich spüren. Häufig sind es Menschen aus dem Globalen Süden, die bereits von extremer Armut betroffen sind, die den Auswirkungen des Klimawandels besonders stark ausgesetzt sind. Und das obwohl der afrikanische Kontinent für nur 4 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
Und dabei hat die menschengemachte Zerstörung unseres Planeten auch noch Folgen, die über extreme Wetterphänomene hinausgehen. Die zunehmende Zerstörung der Natur und der Verlust von Biodiversität schafft zum Beispiel ideale Bedingungen für den Ausbruch neuer Krankheiten, wie das Covid-19-Virus.
Aber wenn wir eins aus der Corona-Pandemie lernen sollten, dann, dass wir globale Herausforderungen nur gemeinsam angehen können. Die Weltgemeinschaft hat sich deshalb als eines der Nachhaltigkeitsziele – „SDG 13“ – vorgenommen den Temperaturanstieg bis 2030 auf 1,5°C zu begrenzen und Länder im Globalen Süden dabei zu unterstützen sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.
Und politischer Wandel ist hier dringend nötig, wenn wir die Erderwärmung noch stoppen wollen. Eine Studie hat herausgefunden, dass nur 100 Unternehmen für insgesamt 70 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Deshalb ist es wichtig hier politischen Druck auszuüben, um Politiker*innen und Unternehmen zum Umdenken zu bewegen.
Du hast Lust dich dafür aktivistisch zu engagieren? Dann schließe dich am besten einer Bewegung, wie Fridays for Future an. Doch auch mit unserer individuellen Lebensweise können wir schon einiges dazu beitragen die Klimaerwärmung aufzuhalten. Du fragst dich, was du tun kannst? Hier sind unsere Top 5 Tipps:
1. Beziehe grünen Strom
Unser täglicher Stromverbrauch ist verantwortlich für den größten Teil unseres individuellen C02-Ausstoßes und ist damit der größte Hebel, an dem wir im privaten Bereich drehen können. Strom sparen ist daher sicher eine wichtige Maßnahme klimafreundlicher zu leben. Aber sind wir mal ehrlich: Ganz ohne Strom werden wir in der heutigen Zeit nicht leben können Gut, dass es auch grüne Wege gibt Strom zu beziehen, dank zahlreicher Ökostrom-Anbieter. Utopia.de bietet dafür eine super Bestenliste zum Vergleichen der Anbieter. Und keine Angst vorm Wechsel: Der geht schneller, als du denkst.
2. Konsumiere weniger Fleisch und Fisch
Ethische Prinzipien und Tierwohl sind die häufigsten Gründe sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Doch eine vegetarische oder vegane Lebensweise wirkt sich auch positiv auf deinen CO2-Fußabdruck aus. Warum? Weil die Tiere, die auf deinem Teller landen auch ernährt werden müssen, bis sie geschlachtet werden.
Laut BUND nimmt allein in Deutschland der Anbau von Futtermitteln sowie die Haltung von Tieren mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen genutzten Flächen ein. Und damit nicht genug: Auch im Ausland belegen wir landwirtschaftliche Flächen, um unseren Fleischhunger zu stillen. Insgesamt 11,7 Millionen Hektar. Unvorstellbar oder? Vor allem, weil für die Anbauflächen teilweise riesige Flächen Urwald zerstört werden und mit ihnen eine einzigartige Biodiversität, die unsere Erde zum Überleben braucht.
Übrigens: Wer bisher dachte, dass Fisch eine gute Alternative ist, der sollte mal einen Blick in die Dokumentation Seaspiracy werfen. Ein bisschen mehr Gemüse und weniger Fleisch und Fisch auf deinem Teller fördern deshalb nicht nur deine Gesundheit, sondern auch die Gesundheit unseres Planeten.
3. Verzichte auf unnötige Autofahrten
Noch ein Tipp, der sowohl dir als auch der Welt guttut: Lass öfter mal das Auto stehen und schwing dich für kurze Distanzen auf deinen Drahtesel. Dabei bekommst du mehr frische Luft und Bewegung und die Atmosphäre weniger CO2. Win-win-Situation oder? Für längere Distanzen lohnt sich natürlich auch der Umstieg auf Bus und Bahn. Innerhalb der Stadt bringen dich meist auch die Öffentlichen von A nach B. Bei kurzen Strecken freuen sich Gesundheit und Klima natürlich auch, wenn du den Weg mal zu Fuß zurücklegst.
Das alles ist in der Stadt natürlich leichter umzusetzen, als in ländlichen Gebieten. Aber vielleicht schaffst du es dort ja vielleicht zumindest eine Fahrgemeinschaft zu gründen. Das ist besser für die Umwelt und schafft dazu noch nette Gesellschaft beim Fahren.
4. Mach deine Stadt grüner
In der Schule haben wir bereits gelernt, was dabei hilft CO2 in der Luft zu binden. Richtig, Pflanzen! Bäume pflanzen und dabei der Erde Biodiversität zurückgeben, ist ein Weg den Klimawandel aufzuhalten. In mehreren afrikanischen Ländern wird gerade mit dem „Great Green Wall“-Projekt genau das versucht, um die sich ausbreitende Wüstenbildung zu stoppen.
Auch du kannst in deiner Stadt damit anfangen. Du hast einen eigenen Garten oder Balkon? Dann weißt du, was zu tun ist. Aber auch ohne eigene Fläche kannst du aktiv werden. Schließ dich doch zum Beispiel einem Gemeinschaftsgarten in deiner Nachbarschaft an oder verschönere deine Stadt durch eine Guerilla-Samenbomben-Aktion. Je mehr Grün, desto besser für die Umwelt und auch für deine Lebensqualität.
5. Nutze deine Stimme für mehr Klimasolidarität
Solidarisiere dich mit Menschen, die der Klimawandel am härtesten trifft und setze ein Zeichen dafür, dass wir den Klimawandel nur gemeinsam bekämpfen können. Dafür kannst du auf Klimademos gehen oder unseren Aufruf zu globaler Klimasolidarität unterschreiben. Deine Stimme zählt!
Hier waren hoffentlich ein paar Tipps dabei, die dir helfen aktiv zu werden. Und vergiss nicht: Jeder Schritt zählt, denn gemeinsam können wir es schaffen unsere Welt nach unseren Vorstellungen zu verändern.
Du möchtest direkt aktiv werden? Dann unterschreibe jetzt unsere Petition für mehr Klimagerechtigkeit!