Meister Lampe ist wieder auf dem Weg zu uns. Wie in Deutschland über die freien Tage Ostern gefeiert wird, wissen viele. Auch wenn wir uns im Büro erst wieder gefragt haben, woher eigentlich der Hase kommt, der Eier bringt. Aber wie sieht es mit den Festlichkeiten zu Ostern in afrikanischen Ländern aus?
In vielen afrikanischen Ländern ist die Religion fest in den Alltag integriert. Welcher Religion die Menschen angehören, variiert von Land zu Land stark. Bei Wikipedia gibt es dazu eine Übersicht. In den christlich geprägten Regionen ist Ostern häufig ein wichtiger Feiertag. Im Zentrum der Feierlichkeiten steht in der Regel der Besuch einer Messe. Am besten mit der gesamten Familie. Der Osterhase oder die Suche nach Ostereiern spielt in afrikanischen Ländern meistens keine Rolle.
Das Christentum hat einen hohen Stellenwert in den Regionen in Nigeria. Neben dem Islam ist es eine der Hauptreligionen. Eine wichtige Rolle spielt der Palmsonntag. Nachdem die Christen und Christinnen in der Kirche waren, steht eine große Feier an. Die Heilige Messe, die schon mal vier Stunden dauern kann, ist ein großes Highlight der Feier. Danach versammeln sich die Menschen zur Prozession, bei der die Menschen mit echten Palmzweigen tanzend und singend durch die Straßen laufen. In der Osternacht wird ein großes Feuer in der Gemeinde entfacht. Das Fest im Rahmen der Familie ist in Nigeria sehr wichtig. Familienmitglieder kommen von weit her, damit sie Ostern gemeinsam feiern können.
In Äthiopien sind rund 60 % der Bevölkerung Christen und Christinnen. Dementsprechend ist das Osterfest auch für viele Äthiopier*innen wichtig. Dort fällt es allerdings nicht auf die gleiche Zeit wie bei uns, da es sich nach dem äthiopischen Kalender richtet. Das Osterfest beendet offiziell die Fastenzeit, die in Äthiopien streng geregelt ist. Am Ostersonntag gehen die Menschen traditionell als erstes in die Kirche, die aufwendig geschmückt und dekoriert ist. Danach treffen sich die Familien zu einem gemeinsamen Fest, bei dem fast so viele Geschenke übergeben werden wie zu Weihnachten. Nach dem Festmahl gehen die Kinder von Haus zu Haus und verteilen frisches Gras vor der Tür. Der frische Geruch steht für Leben und Auferstehung.
Gesang und Tanz gehört in Sambia zu vielen Festlichkeiten einfach dazu. So auch zu Ostern, denn 85 % der Bevölkerung in Sambia sind Christen und Christinnen, denen das Osterfest traditionell wichtig ist. An den Ostertagen findet sich die ganze Familie zu einer großen Feier zusammen und kleidet sich festlich in traditioneller bunter Kleidung. Zu den Feierlichkeiten sind neben der engen Familien auch Nachbarn, Freunde und Bekannte aus der Umgebung eingeladen.
Es könnten bestimmt noch weitere Beispiele aus afrikanischen Ländern gefunden werden. Man sieht aber auch schon jetzt: Man ist sich in seinen Gewohnheiten oft näher als man denkt. Ob nun hier in Deutschland oder in einem Land in Afrika: Die meisten Menschen verbringen ihre Feiertage am liebsten mit Familie und Freund*innen und genießen die gemeinsame Zeit. Menschen ist es vor allem wichtig zusammen mit der Familie und Freund*innen zu feiern und die Zeit zu genießen.
Wir wünschen euch schöne Ostertage!