Barb Barrar ist seit der ersten Stunde eine ONE-Aktivistin – seit dem Tag, an dem die Organisation am 16. Mai 2004 in Philadelphia gegründet wurde. Anlässlich des 20. Geburtstags von ONE haben wir uns mit Barb über ihre ersten 20 Jahre als ONE-Aktivistin unterhalten – und darüber, was sie in den nächsten Jahren zu erreichen hofft!
Warum und seit wann engagierst du dich bei ONE?
Ehrlich gesagt, war es Bonos Schuld.
Im Jahr 2001 überredete mich ein Freund, zu einem U2-Konzert in Philadelphia zu gehen. Davor war ich kein wirklicher U2-Fan, und ich war auch keine Aktivistin irgendeiner Art. Aber ich erinnere mich genau, dass Bono während des Konzerts über neun Millionen HIV/AIDS-Waisen in Afrika sprach. Ich war fassungslos und verwirrt. NEUN MILLIONEN Kinder hatten wegen AIDS keine Eltern? Ich wollte mehr darüber erfahren – und sehen, was ich tun konnte, um zu helfen. Ich begann, mich ehrenamtlich zu engagieren, und zwar online bei der Jubilee 2000 Drop the Debt Kampagne und dann bei DATA (Debt, AIDS, Trade, Africa). Im Jahr 2004 erhielt ich eine E-Mail über eine neue Organisation, die Bono zusammen mit anderen Aktivist*innen gegründet hatte. Meine Antwort: „Auf jeden Fall! Meldet mich an!“
Was ist dir von diesem ersten Tag in Philadelphia in Erinnerung geblieben?
Es war unglaublich heiß für den Mai in Philadelphia, als wir Bono, Agnes Nyamayarwo, Michael W. Smith, Dikembe Mutombo und andere in der Independence Mall sprechen sahen. Ich stand hinter einem Klapptisch mit einem Klemmbrett, einem Blatt Papier und einem Stift, um „Mitglieder*innen“ für diese neue Organisation, The ONE Campaign, zu werben. Deren Ziel es war, extreme Armut und vermeidbare Krankheiten in Afrika zu beenden.
Es ist ein wahres Geschenk, Teil einer Organisation mit Gleichgesinnten zu sein, die meine Leidenschaft für die Belange von ONE teilen.
Was sind einige deiner Lieblingsmomente (Kampagnen, Veranstaltungen usw.) der letzten 20 Jahre?
Es gab (wahrscheinlich) Hunderte von unglaublichen Ereignissen in den letzten 20 Jahren, aber ich würde sagen, dass der tiefgreifendste Moment für mich 2015 in New York City stattfand. ONE und (RED) waren für die Today Show am Rockefeller Plaza, wo ich das Vergnügen hatte, eine Mutter und ihre Tochter zu treffen, die Botschafter der Elizabeth Glaser Pediatric AIDS Foundation waren. Die Mutter ist HIV-positiv, aber weil sie während ihrer Schwangerschaft antiretrovirale Medikamente erhalten konnte, wurde ihre Tochter HIV-frei geboren. Ich traf den lebenden Beweis dafür, dass die Programme, für die wir uns einsetzen, wirklich Leben retten! Jahre später traf ich die Tochter wieder, die jetzt selbst Mutter eines gesunden Kindes ist.
Was an ONE und unserer Arbeit hält dich seit 20 Jahren engagiert?
Zu sehen, dass das, was wir tun, tatsächlich einen Unterschied macht! All die Briefe, Karten, Telefonanrufe und Treffen – unsere Stimmen machen tatsächlich einen Unterschied im Leben von Millionen von Menschen. Und natürlich all die großartigen Mitarbeiter*innen von ONE, mit denen ich in diesen 20 Jahren zusammengearbeitet habe!
Brian Sweeney, mein Regionalorganisator, hat mich immer über meine Komfortzone hinausgetrieben und mich viele Jahre lang unterstützt. Seiner Ermutigung verdanke ich es, dass ich eine ehrenamtliche Führungskraft bin.
Was wünschst du dir für die Zukunft von ONE?
Ich hoffe, dass wir weiterhin alle aufklären und informieren und neue Freiwillige ermutigen können, ihre starke Stimme einzusetzen. Ich hoffe, dass wir unsere überparteiliche Arbeit fortsetzen können, um mehr Leben zu retten und eine gleichberechtigtere und gerechtere Welt zu schaffen. Ich bin der festen Überzeugung, dass ob man lebt nicht davon abhängen sollte, wo man lebt.
Welchen Rat würdest du neuen Aktivist*innen geben?
Nutze deine Stimme. Nutze deine Leidenschaft. Erzähle deine Geschichte. Und denke daran: Unsere Arbeit ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Schätze den Weg (und hab Spaß dabei)!
