Welt-Aids-Tag am 01. Dezember
„Let Communities lead“ – das ist das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Weltweit und vor allem auf dem afrikanischen Kontinent gibt es eine Vielzahl an Organisationen, die sich auf vielfältigen Wegen gegen Aids und für ein besseres Leben der Betroffenen einsetzen. Ob Initiativen für mehr Aufklärung, Unterstützung der Betroffenen im Umgang mit der Diagnose oder die Ermöglichung eines universellen Zugangs zu Präventionsmethoden – es gibt viele communities, die einen Unterschied machen! Inspirierende Aktivistinnen, die communities anführen und durch ihren Kampf einen Unterschied machen, haben wir zum Welt-Aids-Tag im letzten Jahr hier vorgestellt.
Auch wenn die Immunschwächekrankheit Aids heute, anders als bei ihrer Entdeckung im Jahr 1983, mit Medikamenten behandelt werden kann, ist eine Heilung bis heute nicht möglich. Weltweit forderte die durch das HI-Virus ausgelöste Krankheit 37 Millionen Todesopfer. Noch immer bedeutet eine Diagnose mit HIV/Aids, dass die Lebenserwartung der Betroffenen deutlich sinkt, da die Immunschwächekrankheit häufig mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht. Während Virolog*innen weiterhin nach einem Impfstoff forschen, ist es wichtig, neben den medizinischen Belastungen auch die gesellschaftlichen Folgen wie Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen zu minimieren und ihre Lebensqualität so zu steigern.
Der Weg, dem es dafür jetzt zu folgen gilt, so UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima, ist der, den die communities selbst vorgeben. Sie müssen ins Zentrum der Entscheidungsfindung für HIV-Programme- und -Politik gebracht werden, um nach dem Motto „nothing about us without us“ ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Als Jugendbotschafterin von ONE ist es mir ein Anliegen, auf den so wichtigen Welt-Aids-Tag und damit auf die Anliegen der Betroffenen aufmerksam zu machen. Es ist essentiell, dass wir auch hier in Deutschland, als Land, in dem HIV/Aids kein gesellschaftlich zentrales Thema mehr ist, gegen Stigmatisierung und Unwissenheit vorgehen. Dieses Bewusstsein muss Hand in Hand gehen mit der Unterstützung der Arbeit für ein besseres Leben der Betroffenen in anderen Ländern.
Dabei liegt mir besonders die Aufklärung über bestehende Ungleichheiten bei HIV/Aids am Herzen. Das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, ist in einigen Ländern des globalen Südens für Frauen bis zu acht Mal höher als für Männer. Das macht den Kampf gegen HIV/Aids zu einem feministischen Kampf! Auch deswegen ist es wichtig, den communities selbst eine Stimme und Macht in Entscheidungsprozessen zu geben, um gegen bestehende Machtstrukturen vorzugehen und so bessere Lösungen zu erzielen.
Wenn auch dir dieses Thema wichtig ist, dann nutze heute am 1. Dezember deine Stimme und stehe für einen “Community lead” Kampf gegen Aids!
Leandra Engelfried, ONE-Jugendbotschafterin