Hier bloggt unsere Jugendbotschafterin Toni über ihre Erfahrungen mit „Home Activism“.
Zurzeit verbringen wir alle mehr Zeit zuhause in den eigenen vier Wänden. Selbst wer noch regulär zur Arbeit oder wieder zur Schule geht, verbringt meist den Rest des Tages kaum unter Menschen oder unterwegs. Durch die entschleunigte Welt des Konsumierens und des Unterwegsseins bleiben doch mehr kleine Momente der Ruhe, des Nachdenkens und der Zeit in der Natur. Aber wie kann man sich in dieser schwierigen Zeit für etwas einsetzen, das einen bewegt? Wir ONE-Jugendbotschafter*innen haben mal ausprobiert, was vom Sofa aus alles so möglich ist.
E-Mails für den Minister
Am 8. April 2020 haben sich die Entwicklungsminister*innen der Europäischen Union virtuell getroffen. Ihr Anliegen? Wie die EU bei der weltweiten Bekämpfung der Corona-Pandemie unterstützen und helfen kann. Das haben wir zum Anlass genommen, um Kontakt zu unserem Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller aufzunehmen. Viele von uns haben ihm eine persönliche E-Mail geschrieben und unsere Sorgen zur Krise und Bitten für die anstehende Konferenz mitgeteilt. Das Virus stoppt nämlich nicht an unserer Haustür oder Ländergrenze. Es trifft vor allem Länder, in denen extreme Armut herrscht, wo die Gesundheitssysteme schon jetzt überlastet sind und eine solche Pandemie die Kapazitätsgrenzen des Landes sprengt. Umso wichtiger sind jetzt globale Solidarität, Menschlichkeit und finanzielle Unterstützung für diejenigen, die besonders stark betroffen sind. Denn nur wenn langfristig und dauerhaft in die Stärkung der Gesundheitssysteme weltweit investiert wird, können extreme Armut und vermeidbare Krankheiten erfolgreich bekämpft werden.
Und es wirkt!
Zu unserer großen Überraschung haben wir tatsächlich zwei Wochen später eine Antwort vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erhalten, welche mit dem persönlichen Dank von Minister Müller für unseren Einsatz versehen ist. Das Antwortschreiben stimmt uns sehr zuversichtlich: Das Ministerium sichert zu, sein „Engagement im Gesundheitsbereich breiter aufstellen und erheblich verstärken“ zu wollen. Dies soll „Priorität in den kommenden Monaten sein“ und die Arbeit „darüber hinaus entscheidend prägen“. Das ist ein super Schritt in die richtige Richtung und deswegen werden wir in den kommenden Wochen und Monaten auch immer wieder nachhaken und den Minister an seine Vorsätze erinnern. Vor allem muss sichergestellt werden, dass das Engagement nicht nach der Eindämmung der Corona-Pandemie aufhört, sondern wie angekündigt, die nachhaltige Stärkung der weltweiten Gesundheitssysteme Priorität wird.
Couch-Aktivismus – let´s get started!
Jeder kann, egal von wo und in welchem Ausmaß etwas bewirken. Das zeigt die Antwort von Herrn Müller nochmal deutlich. Hast Du jetzt auch Lust auf ein wenig Couch-Aktivismus bekommen? Dann unterschreibe und verbreite doch unsere ‘ONE World‘-Kampagne und setz dich so für eine globale Reaktion auf die Covid-19-Pandemie ein. Falls Dir das noch nicht reicht, gibt es auf unserem Blog noch mehr Ideen für dein Engagement in den eigenen vier Wänden.
Und hier noch ein Zitat von der wunderbaren Anne Frank für alle, die schon als Couch-Aktivist*innen aktiv sind und an alle, die es noch werden wollen:
Viel Spaß und ich versichere Euch: Es lohnt sich!