Die Beweislage ist klar: Länder, in denen Mädchen eine gute Bildung erhalten, sind nicht nur wohlhabender und gesünder, es herrscht auch mehr Gerechtigkeit und Stabilität in der Gesellschaft. Warum also gibt es weltweit noch immer Mädchen, die keinen Zugang zu einer guten Bildung erhalten? Die Hürden, die Mädchen in den ärmsten Ländern überwinden müssen, sind zahlreich und komplex. Zu den größten Herausforderungen zählen diese 7 Faktoren:
Kosten
Selbst wenn keine Schulgebühren gezahlt werden müssen, entstehen Kosten für den Schulbesuch. So müssen beispielsweise Schuluniformen gekauft, der Transport zur Schule bezahlt und Unterrichtsmaterialen, wie Bücher, Stifte und Notizhefte, angeschafft werden. Außerdem gibt es zusätzliche Kosten, die aufkommen, wenn Kinder nicht arbeiten gehen oder im Haushalt helfen können.
Gewalt und fehlende Sicherheit
In einigen Regionen erlauben Eltern ihren Töchtern nicht, dass diese zur Schule gehen. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass sie nicht wollen, dass ihre Töchter unterrichtet werden. Vielmehr bleiben Kinder oft zu Hause, weil der Schulweg zu unsicher ist und das Risiko besteht, dass Mädchen angegriffen werden.
Konflikt- und Katastrophensituationen
In Ländern, die von Konflikten und Krisen geprägt sind, besteht nicht immer ein Zugang zur Bildung. Die Folge ist, dass Mädchen in diesen Ländern mehr als doppelt so oft nicht zur Schule gehen als Mädchen, die in konfliktfreien Ländern aufwachsen.
Unterrichts- und Schulklima
Das Fortbestehen einer traditionellen Rollenverteilung von Geschlechtern kann dazu führen, dass Mädchen vom Lernen bestimmter Themen und Fächer wie Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik ausgeschlossen werden. Im Unterricht sollten Mädchen jedoch miteinbezogen werden und die gleichen Chancen erhalten wie ihre männlichen Mitschüler.
Zugang zu Ressourcen
Oft wird der Lernerfolg von Mädchen verringert, weil die Ressourcen nicht an ihre Bedürfnisse angepasst sind. Werden Unterrichtsmaterialen, Schulbücher oder Online-Lernangebote auch auf die Interessen von Mädchen zugeschnitten, profitieren diese davon in der Schule und beim Lernen.
Kulturelle Normen und Erfahrungen
Haushalt, die Pflege von Familienmitgliedern, frühes Heiraten und Kinderkriegen sind nur einige Faktoren, die dazu beitragen, dass Mädchen nicht zur Schule gehen. In Kulturräumen, in denen diese Erwartungen an Mädchen die Regel sind, steht Bildung oft an letzter Stelle.
Mangelhafte Infrastruktur
Überfüllte Klassenräume und heruntergekommene Schulgebäude verschlechtern die Lernumgebung aller Kinder. Wenn in Schulen keine getrennten Toiletten, Waschräume und Hygieneartikel vorhanden sind, können sich Mädchen während ihrer Monatsblutung entmutigt fühlen, die Schule zu besuchen.
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