Jeden Tag erheben zahlreiche Aktivist*innen ihre Stimme für globalen Wandel und inspirieren andere zum Kampf für Klimagerechtigkeit. Lerne sechs ONE Aktivist*innen kennen – Adenike, Faith, Juliet, Moses, Tonny und Chris – die in ihren Gemeinden und in ganz Afrika den Kampf gegen die Klimakrise anführen.
1. Chris Arunga, Kenia
Was ihn zu seinem Aktivismus inspiriert hat: Chris hörte zum ersten Mal in der Schule vom Klimawandel. Doch als die Auswirkungen der Krise auch vor seiner Haustür spürbar wurden, beschloss er, aktiv zu werden. Schwere, lang anhaltende Dürren in Kenia bedrohten die Wasser- und Ernährungssicherheit, was sich auf Leben, Viehbestand und Lebensgrundlagen auswirkte. Chris begann zu überlegen, wie er dazu beitragen könnte, seine Gemeinde besser auf den Klimawandel vorzubereiten und seine Auswirkungen abzumildern. Durch seine Arbeit bei ONE hofft er, mit anderen Aktivist*innen zusammenzuarbeiten und Einfluss auf die Klimapolitik in Afrika nehmen zu können.
Sein Aufruf zum Handeln an alle, die sich nicht sicher sind, wo sie mit ihrem Klimaaktivismus beginnen sollen: “Auch die kleinsten Maßnahmen zählen. Sei es, einen Baum im Garten zu pflanzen, Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, eine Petition zu unterschreiben, für Klimaschutzmaßnahmen zu spenden, Einwegplastik durch biologisch abbaubare Materialien zu ersetzen, Kurse zur Sensibilisierung für den Klimawandel zu besuchen oder Informationen über den Klimawandel an Gemeinden in der Umgebung weiterzugeben. All das zählt und führt zu einem größeren Ziel. Auf diese Weise trägst du deinen Teil dazu bei, den Planeten für die zukünftigen Generationen zu retten.”
Seine Worte, die uns inspirieren: “Dies ist eine seltene Gelegenheit, die sich uns bietet, eine der wichtigsten Missionen unseres Lebens. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Auswirkungen des Klimawandels alle Länder der Welt einholen, deshalb ist jetzt der beste Zeitpunkt zu handeln.”
2. Faith Ayegba, Nigeria
Was sie zu ihrem Aktivismus inspiriert hat: Faith wurde bewusst, wie wichtig der Kampf für Klimagerechtigkeit ist, nachdem ihr Vater verstorben war. Als er zu Grabe getragen wurde, “sah sie den Boden unter der Erde”, was ihr bewusst machte, wie wichtig der Boden für das Überleben der Menschen, der Ökosysteme und unseres Planeten ist. Sie begann darüber nachzudenken, wie er so vielen Naturkatastrophen standhält. Seitdem setzt sie sich für den Boden und damit auch für Klimagerechtigkeit ein. Durch ihre Arbeit hofft sie, örtliche Gemeinschaften bei der Anpassung an den Klimawandel zu helfen und politische Entscheidungsträger*innen zu beeinflussen, damit sie Maßnahmen ergreifen, die eben diesen Gemeinschaften helfen.
Ihr Aufruf zum Handeln für Investitionen in Afrikas grünen Wandel: “Das Potenzial für ein klimapositives Wachstum in Afrika ist enorm. Investitionen in den grünen Wandel in Afrika werden den Menschen helfen, sich aus der Armut zu befreien, denn die Möglichkeiten und die Wertschöpfungskette, die mit grünen Arbeitsplätzen verbunden sind, sind immens. Diese Arbeitsplätze sind in der Lage, die wachsende afrikanische Jugend in ertragreiche und sinnvolle Tätigkeiten zu integrieren.
Ihre Worte, die uns inspirieren: “Meine Botschaft an die Bürgerinnen und Bürger, die aktiv werden wollen, lautet: Ihr seid die Veränderung! Jede kleine Anstrengung oder Aktion – sei es eure Stimme, Briefe, Petitionen oder praktische Demonstrationen bei grünen Übergängen – ist ein Diamant, der entdeckt wird, um unsere gemeinsame Welt zurückzukaufen und zu retten.”
3. Moses Gichuho Kamau, Kenia
Was ihn zu seinem Aktivismus inspiriert hat: Moses setzt sich dafür ein, dass die nächste Generation afrikanischer Jugendlicher zu Klimaschützer*innen wird. Er engagierte sich erstmals 2019 für Klimagerechtigkeit, als er sah, wie eine unterdurchschnittliche Regenzeit nach der anderen in Kenia zur längsten Dürre in der Region seit 40 Jahren führte und das Leben und die Lebensgrundlagen der Menschen beeinträchtigte. Ihm wurde klar, dass der Klimawandel jeden überall betrifft, und er beschloss, dass es an der Zeit war, zu handeln. Jetzt hofft er, Millionen anderer Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit dazu zu inspirieren, sich an der Seite von Gemeinschaften einzusetzen, die mit den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind.
Sein Aufruf zum Handeln an alle, die sich angesichts des Klimawandels hoffnungslos fühlen: “Verzweifelt nicht. Es sind die kleinen Aktionen, die wir in unseren kleinen Ecken konsequent durchführen, die zusammen den großen Unterschied ausmachen. Bringt euch ein und leistet euren Beitrag, wie klein auch immer er sein mag (ob ihr nun einen Baum pflanzt, seuch für andere einsetzt oder unsere Politiker*innen zur Verantwortung zieht). Es ist wichtig und macht einen Unterschied.”
Seine Worte, die uns inspirieren: “Wo ein ‘Wille’ ist, ist auch ein ‘Weg’. Junge Menschen müssen an vorderster Front dafür sorgen, dass wir unsere Regierungen und politischen Entscheidungsträger zur Verantwortung ziehen.”
4. Adenike Oladosu, Nigeria
Was sie zu ihrem Aktivismus inspiriert hat: Adenike hat sich auf nationaler und internationaler Ebene für Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt. Ihre Leidenschaft für den Klimawandel entdeckte sie während ihres Studiums im nigerianischen Bundesstaat Benue. Dort sah sie die Herausforderungen, denen Bäuer*innen und Hirt*innen aufgrund der steigenden Temperaturen ausgesetzt waren. Sie sah, wie die “einst fruchtbare Landschaft” schnell “degradiert und mit Konflikten konfrontiert” wurde. Sie beschloss, sich für Klimagerechtigkeit einzusetzen, denn “jedes bisschen Handeln zählt”. Als ONE-Aktivistin hofft sie nun, zu lernen, inspiriert zu werden und mit Menschen in Kontakt zu treten.
Ihr Aufruf zum Handeln an alle Staats- und Regierungschef*innen, die im Moment nicht genug tun: “Sie sollten nicht mit der Klimakrise Politik machen. Jetzt, wo sie an der Macht sind, sollten sie alles in ihrer Macht stehende tun, um die Klimakrise zu bekämpfen. Sie sollten die Menschen über den Profit stellen, anstatt die Klimakrise in die Zukunft zu verschieben.”
Ihre Worte, die uns inspirieren: “Niemand ist gegen die Klimakrise immun. Je länger wir das Handeln gegen die Klimakrise hinauszögern, desto größer werden die Verluste und Schäden.”
5. Juliet Nwobodo, Nigeria
Was sie zu ihrem Aktivismus inspiriert hat: Juliet hat sich schon immer für das Klima interessiert, vor allem während ihres Geografieunterrichts in der Schule, der ihr einen Einblick in die Umwelt verschaffte. Juliets Engagement für das Klima begann jedoch im Jahr 2021, als sie die Auswirkungen der Klimakrise aus erster Hand erfuhr, nachdem ihre Freunde von Überschwemmungen in Nigeria betroffen waren. Sie interessierte sich besonders dafür, wie sich die Klimakrise auf Frauen und Mädchen und die Gleichstellung der Geschlechter auswirkt. Juliet erkannte, dass der Klimawandel ein vielschichtiges Problem ist und dass seine Auswirkungen lange anhalten können – und sie wurde inspiriert, etwas zu unternehmen. Sie hofft nun, dass sie mit ihrer Stimme den Aufruf zum Klimaschutz unterstützen kann, um das Bewusstsein zu schärfen und die Beteiligten zum Handeln zu inspirieren.
Ihr Aufruf zum Handeln richtet sich an alle, die an den Auswirkungen von Investitionen in den Klimaschutz zweifeln: “Investitionen in den grünen Wandel in Afrika können dazu beitragen, die Menschen aus der Armut zu befreien, indem sie Arbeitsplätze schaffen, die Gesundheitskosten senken, einen zuverlässigen Zugang zu Energie bieten, die landwirtschaftliche Produktivität verbessern, die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel erhöhen, sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen sicherstellen, einen nachhaltigen Tourismus fördern und die lokalen Gemeinschaften zu einem integrativen und nachhaltigen Wirtschaftswachstum befähigen.”
Ihre Worte, die uns inspirieren: “Afrika ist wirklich mit Ressourcen gesegnet, und es gibt dort so viele ungenutzte Potenziale. Ich bin davon überzeugt, dass die afrikanischen Länder über ein enormes Potenzial und die Möglichkeit für ein klimafreundliches Wachstum verfügen, wenn wir die Zusammenarbeit und das gemeinsame Engagement für ein grüneres Afrika nutzen.
6. Tonny Silas Dauda, Nigeria
Was ihn zu seinem Aktivismus inspiriert hat: Tonny wurde sich des Ausmaßes der Klimakrise erstmals in der Schule bewusst, wo er über Umweltverschmutzung und die Schädigung der Ozonschicht lernte. Im Jahr 2016 traf er dann auf inspirierende junge Menschen, die aktiv wurden, und erkannte, dass junge Menschen den Kampf gegen den Klimawandel anführen können. Für ihn war der Klimawandel früher “weit weg und in den Nachrichten zu hören”, aber “jetzt ist er hier in Nigeria.” Er möchte zu denjenigen gehören, die etwas tun, um ihn zu stoppen, solange wir noch die Chance dazu haben”. Heute hofft er, ein globaler Fürsprecher für einen gerechten Übergang für Afrika zu sein und seine Arbeit als Klimaaktivist auszubauen.
Sein Aufruf zum Handeln an alle, die sich über Afrikas Führungsrolle beim grünen Wachstum informieren wollen: “Wusstet ihr, dass ein großer Teil der Ressourcen, die die fortgeschrittenen Länder für ihre eigene grüne Produktion verwenden, aus Afrika stammt? Stellt euch vor, wir würden uns entscheiden, die Produktion selbst zu übernehmen. Stellt euch die Arbeitsplätze vor, die wir schaffen werden. Stellt euch den Wohlstand vor, den wir in Afrika haben werden, und wie wir die Lebensqualität der Menschen verbessern und gleichzeitig den Klimawandel aufhalten. Das ist es, was grünes Wachstum in Afrika bedeutet. Ich denke, gerade für Afrika haben wir eine Chance, dafür zu sorgen, dass die Welt uns zuhört, wenn wir zusammen kommen und unsere Stimmen gemeinsam erheben.”
Seine Worte, die uns inspirieren: “Fang an, wo immer du bist, und denken nicht, dass irgendeine Maßnahme zu klein ist. Bei einer globalen Krise wie dieser ist jede kleine Aktion wichtig.”