Wir haben eine globale Krise – und um diese zu bewältigen braucht es kompetente Führungspersönlichkeiten und eine gute politische Führung.
Pandemien wie diese kennen keine Grenzen und betreffen ganze Nationen. Eine starke politische Führung hat es letztlich in der Hand, wie ein Land auf eine solche Krise reagiert – und wie gut.
Um die Corona-Pandemie erfolgreich zu bekämpfen, brauchen wir auf lokaler und globaler Ebene starke Führungspersönlichkeiten.
Eine der Eigenschaften, die solche Führungspersönlichkeiten besitzen müssen? Die Fähigkeit, einer Krise mit schnellen und entschlossenen Maßnahmen zu begegnen. Diese Entscheidungskompetenz ist auch in der aktuellen Krise gefragt. Leider haben allzu viele Länder zu Beginn der Pandemie die Köpfe in den Sand gesteckt.
Es gibt jedoch auch Staaten, die sich mit einer schnellen und wirksamen Reaktion auf diese globale Krise hervorgetan haben.
Hier wollen wir euch einige Länder vorstellen, die vielleicht nicht alles perfekt, aber doch einiges richtig gemacht haben.
Ruanda
Die politische Führung Ruandas hat mit weitreichenden Maßnahmen erfolgreich auf die Covid-19-Pandemie reagiert. Einerseits gab es eine effektive Rückverfolgung von Infektionsketten. Andererseits kam es zum Einsatz humanoider Roboter, um bei den Ein- und Ausreisenden Fieber zu messen. Damit hat die Politik wichtige Schritte eingeleitet, um Covid-19 zu bekämpfen.
Mit diesen schnellen und wirksamen Maßnahmen gleich zu Beginn der Corona-Krise hat Ruanda anderen Ländern gezeigt, wie eine intelligente Krisenreaktion aussieht. Ein super Vorbild für eine entschlossene politische Führung.
Senegal
Auch Senegal hat es geschafft, mit zügigen Maßnahmen auf die weltweite Pandemie zu reagieren. Durch die Einführung innovativer Technologien gleich zu Beginn der Krise ist es dem Land gelungen, im Kampf gegen Covid-19 eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Wegbereitende und schnell wirksame Maßnahmen gegen Covid-19 gab es einige. Es wurden Validierungsstudien zu Corona-Schnelltests für zu Hause durchgeführt und es kam zum Einsatz von Robotern, die Ärzt*innen und Pfleger*innen die Möglichkeit geben, Patient*innen auf vielfältige Weise zu untersuchen und zu behandeln, ohne sich selbst anzustecken.
Zudem wird die senegalesische Bevölkerung über moderne digitale Medien laufend umfassend informiert. Die App „Alerte Santé Sénégal“ stellt aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie im Land bereit. Über eine neue digitale Plattform können örtliche Behörden und Bürger*innen schnell und effektiv kommunizieren.
Der schnelle und entschlossene Einsatz dieser innovativen Technologien durch die senegalesische Regierung macht sich bezahlt: Bisher sind in Senegal offiziell nur 272 Menschen am Coronavirus gestorben.
Südafrika
Die politische Führung Südafrikas hat ebenfalls schnelle und mutige, aber auch kontroverse Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ergriffen. Präsident Cyril Ramaphosa erließ schnell wichtige, aber dennoch umstrittene Beschränkungen, um die landesweite Ausbreitung des Virus in Südafrika einzudämmen. Südafrika gilt mit über 600.000 Infizierten und mehr als 13.000 Todesfällen als das Epizentrum der Pandemie auf dem afrikanischen Kontinent.
Nach Angaben der Regierung führte Ramaphosa eine Maskenpflicht im Freien ein, verhängte eine abendliche Ausgangssperre und ein Verbot für den Verkauf von Alkohol und Tabakprodukten. Alles Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Auch wenn diese Maßnahmen umstritten sind, hat Präsident Ramaphosa in seiner Rolle als politischer Führer schnell und entschlossen gehandelt, um sein Land vor der Pandemie und ihren Folgen zu schützen.
Ghana
Wenn wir eins über Covid-19 sicher wissen, dann, dass Tests eine entscheidende Rolle spielen, um das Virus zu verstehen und seine Ausbreitung zu verlangsamen. Mit der Entwicklung eines Tests reagierte die politische Führung Ghanas schnell auf den Ausbruch der Corona-Pandemie.
Auch wenn sich der Test noch in der Studienphase befindet, zeugt seine schnelle Entwicklung davon, dass Ghana sich bewusst ist, dass eine globale Gesundheitskrise schnelle und entschlossene Maßnahmen erfordert.
Kenia
Mund-Nasen-Bedeckungen sind eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen das Virus. Deshalb begann die politische Führung Kenias gleich zu Beginn der Pandemie damit, Fabriken auf die Produktion von Masken umzustellen. So transformierte das Land in kürzester Zeit seine verfügbaren Ressourcen, um den Kampf gegen das Virus schnell aufzunehmen.
Zudem ergriff die kenianische Regierung Maßnahmen, um sowohl die sozialen als auch die wirtschaftlichen Folgen von Corona einzudämmen. Das Land hat ein Konjunkturprogramm vorgestellt, das den Schwerpunkt auf die Jugend legt. In Kenia stellt die junge Bevölkerung einen großen Anteil am informellen Sektor dar (der 35 % des BIPs ausmacht). Ein Konjunkturprogramm, das speziell auf die Jugendlichen ausgerichtet ist, schafft letztlich Zukunftsperspektiven für junge Leute für die Zeit nach Corona und ermöglicht jungen Menschen, während und nach dieser Krise auf produktive und positive Weise zur Wirtschaftsleistung des Landes beizutragen. Diese Entscheidung, die unmittelbaren Folgen von Corona zu bekämpfen und zugleich in die Zukunft zu investieren, macht Kenia zu einem Vorreiter und Vorbild im Kampf gegen die Pandemie.
Was jetzt?
Um eine globale Krise zu bewältigen, braucht es kompetente Führungspersönlichkeiten und eine gute politische Führung. Die globale Politik muss jetzt handeln. Diese fünf Länder haben gezeigt, was ihre Kolleg*innen in anderen Ländern tun müssen, um die Corona-Pandemie zu bekämpfen. Pandemien und Gesundheitskrisen warten nicht. Deshalb müssen Politiker ebenso mutig und entschlossen vorgehen wie diese fünf afrikanischen Staaten, um die Corona-Krise und ihre Folgen effektiv und erfolgreich zu bekämpfen. Denn niemand von uns ist sicher, bis nicht alle Menschen in Sicherheit sind.