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5 Dinge mit denen DU Gleichberechtigung vorantreiben kannst

136 Jahre – so lange wird es, laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums aus 2021, bei aktuellem Tempo noch dauern, bis Gleichberechtigung weltweit erreicht sein wird. Die Corona-Pandemie hat die Berechnungen im letzten Jahr nochmals um 35 Jahre in die Höhe getrieben. Besonders stark sind die Ungleichheiten in Ländern, die von extremer Armut betroffen sind.

Gleichberechtigung, das heißt zum Beispiel, dass Frauen die gleichen Rechte haben, wie Männer. Dass sie ohne Einwilligung ihrer Ehepartner ein Bankkonto eröffnen können. Oder, dass sie jeden Beruf ihrer Wahl ausüben dürfen und dabei für gleiche Arbeit auch gleichen Lohn erhalten. Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Und dennoch: Die Berechnungen der Weltbank würde bedeuten, dass du und ich eine Welt in vollkommener Gleichberechtigung nicht mehr erleben werden.

Doch das Gute ist: Wir haben es in der Hand den Zeitraum zu verkürzen. Denn unser tagtägliches Handeln trägt dazu bei das globale Ziel Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen zu erreichen. Hier sind dafür ein paar Anregungen:

1. Hinterfrage Rollenbilder

Jungs tragen gern blau, sind gut in Mathe und dürfen nicht weinen. Mädchen lieben rosa, sind besser im Sprachenlernen und streben immer nach harmonischen Beziehungen. Diese Klischees sind ziemlich altbacken, oder? Leider beeinflussen viele dieser Bilder bis heute unterbewusst unser Denken und auch Handeln. Anders ist es nicht zu erklären, dass immer noch nur ein Drittel der Führungspositionen in Deutschland von Frauen besetzt ist und, dass auch im Deutschen Bundestag nur 31,4 Prozent der Abgeordneten weiblich sind. Daher ist es wichtig sich immer wieder selbst kritisch zu hinterfragen und Rollenbilder neu zu denken. Denn Gleichberechtigung fängt in unseren Köpfen an.

Dafür kann es helfen sich selbst mehr mit dem Thema zu beschäftigen, zum Beispiel durch Filme, Bücher oder Zeitschriften, wie zum Beispiel die feministischen Online-Magazine Edition F oder das Missy Magazin. Hör dich auch gerne in deiner Stadt um, vielleicht kannst du dich dort einem feministischen Buchclub anschließen. Auch sehr empfehlenswert an dieser Stelle: Der TedTalk Why we should all be feminists von der nigerianischen Autorin und Aktivistin Chimamanda Ngozi Adichie.

Lesen feministischer Literatur kann helfen eigene Stereotype zu hinterfragen.

2. Lebe Kindern Gleichberechtigung vor

Kinder sind die Erwachsenen von morgen. Wenn wir möchten, dass unsere Kinder in einer Welt ohne Sexismus leben, müssen wir sie auch zu Feminist*innen erziehen. Und da Kinder mit der Weltanschauung der Eltern sozialisiert werden, ist es wichtig schon sehr früh damit anzufangen Kindern Gleichberechtigung vorzuleben. Ende 2019 haben wir zu diesem Thema inspirierende Kurzfilme gedreht, bei denen Aktivistinnen aus verschiedenen afrikanischen Ländern Briefe an ihr jüngeres Ich schreiben. Schau gerne mal in unsere Yours in Power-Serie rein.

In unserer “Yours in Power”-Serie portraitieren wir drei afrikanische Aktivistinnen

3. Mach dich für Frauen und Mädchen stark

Werde zum*r Alltags-Aktivist*in. Denn: Die kleinen Schritte zählen, um eine Gesellschaft zu verändern. Wenn wir in einer Welt ohne Sexismus leben wollen, müssen wir auch lernen selbst den Mund aufzumachen, wenn wir Diskriminierung beobachten. Dazu zählt auch Petitionen oder offene Briefe für mehr Gleichberechtigung mit deiner Stimme zu unterstützen oder eine Gender-inklusive Sprache zu nutzen. Du kannst natürlich auch Aktivist*innen oder Frauenrechtsorganisationen aus dem Globalen Süden auf den sozialen Medien folgen und unterstützen, wie zum Beispiel Wadi Ben-Hirki aus Nigeria, das Women Lead Movement aus Südafrika oder die Young Beninese Leaders Association.

Aktivistin und ehemalige Jugend-Gesandte der Afrikanischen Union Aya Chebbi mit ONE-Aktivistinnen 2019 in Berlin

4. Engagiere dich für Frauenrechte

Du kannst auch deine Freizeit nutzen, um Frauen und Mädchen zu stärken. Dafür kannst du bei verschiedenen Organisationen Mitglied werden, wie zum Beispiel UN Women, dem Deutschen Frauenrat, FEMNET oder medica mondiale oder auch ehrenamtlich ein Frauenhaus in deiner Nähe unterstützen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und deine Zeit ist hier sicher gut investiert.

So kann Engagement aussehen: Unsere Jugendbotschafter*innen Anne und Benedict sprachen beim Karneval der Kulturen 2019 mit Menschen über das Thema Frauenrechte.

5. Gehe Demonstrieren

Damit sich auch in der Politik etwas bewegt müssen auch Politiker*innen verstehen, dass Gleichberechtigung ein wichtiges Thema ist. Je lauter wir deshalb darauf aufmerksam machen, desto besser. Dafür sind Demonstrationen eine super Sache. Schließ dich doch mal der jährlichen Großdemo zum Weltfrauentag an, tanze mit beim weltweiten Flashmob von One Billion Rising, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen, oder setze ein Zeichen für gleiche Löhne beim Equal Pay Day.

ONE-Aktivist*innen bei der Demo zum Weltfrauentag 2018

 

Übrigens: In diesem Gastbeitrag bei Edition F erklärt unsere Jugendbotschafterin Antonia, wie Armut und Sexismus zusammenhängen.

Hier waren hoffentlich ein paar Tipps dabei, die dir helfen aktiv zu werden. Und vergiss nicht: Jeder Schritt zählt, denn gemeinsam können wir es schaffen unsere Welt nach unseren Vorstellungen zu verändern.

Du möchtest noch mehr coole Tipps und Infos zum Thema Gleichberechtigung haben und lernen, wie du aktiv werden kannst? Dann trage dich noch heute auf unseren Verteiler an und werde Teil der ONE-Community.

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