Wirtschaftliche Entwicklung in Afrika setzt immer mehr auf die kreative Energie junger Erwachsener. Höchste Zeit, euch über ihr enormes Potential als Unternehmer*innen zu informieren!
Afrika besitzt die jüngste Bevölkerung weltweit. Vermutlich wird sie im Laufe der Jahre größer werden, sodass sie in weniger als 20 Jahren voraussichtlich die doppelte Zahl der gesamten EU-Bevölkerung haben wird.
Diese Entwicklung verspricht großen Erfolg, da viele afrikanische Jugendliche stetig an der Verbesserung ihrer unternehmerischen Fähigkeiten arbeiten und viele innovative Geschäftsideen haben.
Um diesen Trend aufrecht zu erhalten, müssen wir in die junge afrikanische Bevölkerung investieren. Wir wissen z.B., dass Investitionen in die Angleichung der Bildungschancen von Jungen und Mädchen bis zu 152 Mrd. Dollar pro Jahr für Entwicklungsländer bringen könnten.
Sieh dir jetzt an, was fünf junge Unternehmer*innen in afrikanischen Ländern schon alles erreicht haben.
Laetitia Mukungu, Kenia
Als Laetitia 13 Jahre alt war, musste sie die Schule verlassen, da ihre Familie die Schulgebühren nicht mehr bezahlen konnte. Ein Jahr später gründete sie das „Africa Rabbit Centre“, eine kooperative Organisation, die Hasen aufzieht und diese im Anschluss verkauft. Laetitia schrieb damit eine Erfolgsgeschichte: Heute arbeiten in ihrem Unternehmen 15 Frauen, die 65 Kindern eine Schulbildung ermöglichen. Das Zentrum konnte außerdem drei Frauen einen Mikrokredit anbieten, der sie dabei unterstützt, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.
Jean Bosco Nzeyimana, Ruanda
Mit nur 23 Jahren wurde Jean von der Forbes-Zeitschrift als einer der 30 vielversprechendsten Jungunternehmer in Afrika 2017 bezeichnet. Er ist der Gründer von „Habona Ldt“, einer Firma, die Bio-Müll sammelt und daraus umweltfreundliche und erschwingliche Briketts sowie Bio-Dünger für die Landwirtschaft herstellt. Jean hofft, dass Habona andere Jugendliche inspiriert, sich im landwirtschaftlichen Bereich zu engagieren. Er schreibt: „Junge Menschen müssen die Möglichkeiten erkennen, die Landwirtschaft zu bieten hat. Dabei ist die Schaffung von Arbeitsplätzen eine der wichtigsten, denn der Agrarsektor hat großes Potential, die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren.“
Leah Kibe, Kenia
Als Leah feststellte, dass ihr Bruder Schwierigkeiten beim Lesen hat, begann sie Bücher von Freunden und Familienmitgliedern zu sammeln und lud auch andere Kinder zum gemeinsam Lesen ein. Sie erkannte schell, dass die Menschen ihn ihrer Nachbarschaft das Bedürfnis nach einem Ort zum gemeinsamen Lesen hatten und gründete eine offizielle Bibliothek, die „Colour World Green Initiative Library“. Als Direktorin konnte Leah bis heute für fast 1.000 Studenten Lesestoff und Lernmaterialien bereitstellen.
Regina Honu, Ghana
Regina arbeitet in der Technologieindustrie seitdem sie eine junge Frau ist. Deshalb kennt sie sich aus mit den Schwierigkeiten, denen Frauen in dieser Branche begegnen und gründete das „Tech Needs Girls program“. Dieses bringt Mädchen in Ghana und Burkina Faso das Programmieren bei und stellt ihnen Mentor*innen zur Verfügung, die sie dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten an der Universität zu vertiefen.
Brian Bosire, Kenia
Brian hat „UjuziKilimo“ gegründet, was auf Swahili soviel heißt, wie landwirtschaftliches Wissen. In diesem Kontext entwickelte er ein mobiles Gerät, welches Informationen über die Bodenqualität generieren kann. Diese Informationen werden anschließend analysiert und helfen Landwirten dabei, abzuschätzen, welcher Acker vermutlich die größten Erträge bringen wird. Somit konnte Brian schon viele Landwirte in Kenia unterstützen und hat damit auch zur Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort beigetragen.