Die Impfallianz GAVI ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die 2000 gegründet wurde. GAVI steht für „Global Alliance for Vaccines and Immunisation“ und versucht sicherzustellen, dass so viele Kinder wie möglich den Zugang zu Impfstoffen haben, um vor vermeidbaren Krankheiten geschützt zu sein.
Warum GAVI so wichtig ist?
Seit seiner Gründung hat GAVI Impfungen für 700 Millionen Kinder möglich gemacht und dadurch mehr als 10 Millionen Leben gerettet. Im Moment ist GAVI in mehr als 70 Ländern tätig, darunter die ärmsten der Welt. Die Impfallianz stellt dreizehn lebensrettende Impfstoffe zur Verfügung, die sowohl häufige als auch seltene tödliche Infektionen verhindern. Dank GAVI werden Kinder vor Krankheiten wie Masern, Polio, Gelbfieber, Lungenentzündungen und Cholera geschützt.
Wie erreicht GAVI so erstaunliche Ziele?
Durch ein viergliedriges Konzept hat GAVI es geschafft, über 10 Millionen Menschenleben zu retten:
- Finanzierung von Impfstoffen
- Bereitstellung von finanzieller Unterstützung, um Impfprogramme und Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern zu stärken
- Verbesserung der Nachhaltigkeit von nationalen Impfprogrammen
- Aufbau von Impfstoffmärkten, um das Angebot zu erweitern und die Preise zu senken
Diese vier Ansätze tragen dazu bei, ein nachhaltiges Impfprogramm in den von GAVI unterstützten Ländern zu schaffen.
Wie finanziert sich GAVI?
GAVI wird sowohl durch direkte Beiträge von Geberländern wie Deutschland, unterstaatlichen Einheiten, Stiftungen und regionalen Fonds, als auch durch private Partnerschaften und Beiträge durch innovative Finanzierungsmechanismen gefördert.
Was sind die größten Herausforderungen für Impfkampagnen?
Impfgegnerschaft ist die verspätete Akzeptanz oder die Verweigerung von Impfungen, obwohl der Zugang zu ihnen gewährleistet wäre. Der WHO zufolge ist Impfgegnerschaft eine der zehn Hauptbedrohungen für die globale Gesundheit.
In Europa und Nordamerika werden die Menschen, die sich lautstark zu ihrer Impfgegnerschaft bekennen, Impfgegner oder -kritiker genannt. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf Menschen, die sich weigern, ihre Kinder oder sich selbst zu impfen, selbst wenn die Impfstoffe sicher und effektiv sind. Als Konsequenz breiten sich durch Impfstoffe verhinderbare Krankheiten wie Masern erneut in den USA, Europa und anderen Teilen der Welt aus, wo die Krankheit vorher schon ausgerottet war.
Eine ansteigende Zahl an Menschen in afrikanischen Ländern verweigern oder zögern ihre Impfungen ebenfalls hinaus. Die Ursachen für die nicht stattfindenden Impfungen entspringen hier jedoch oft Misstrauen gegenüber Regierungen, dem Gesundheitssystem und der Pharmaindustrie. Auch Fehlinformationen und Gerüchte über die Nebenwirkungen der Immunisierungen und Impfungen tragen zu sinkenden Impfzahlen bei.
Ohne ausreichende Impfungen sind Bevölkerungen in Europa, Nordamerika und Afrika weitaus anfälliger für Infektionskrankheiten und große Krankheitsausbrüche können schwerer verhindert werden.