Flüchtlingsgipfel in New York: ONE begrüßt Beschlüsse zu Bildung für Flüchtlingskinder
Exo-Kreischer: Um Flucht und Migration in den Griff zu bekommen, brauchen wir auch eine bessere Datenlage
Berlin. 21. September 2016. Die entwicklungspolitische Organisation ONE bewertet den gestern Nacht beendeten „Leaders‘ Summit on the Global Refugee Crisis“ als ersten Schritt in die richtige Richtung, um Flüchtlingskindern einen bessere Zukunft zu ermöglichen. ONE hatte im Vorfeld des Gipfels mit der Kampagne „Bildung für alle Flüchtlingskinder“ gefordert, dass auf dem Gipfel ein konkreter Plan vorgelegt werden solle, um allen geflüchteten Kindern Zugang zu Bildung zu verschaffen.
Eloise Todd, Direktorin für Global Policy bei ONE, sagt dazu: „ONE Unterstützer auf der ganzen Welt haben vor dem Gipfel die Staats- und Regierungschefs aufgerufen, sicherzustellen, dass jedes geflüchtete Kind auf der Welt Zugang zu Bildung erhält. Wir sind froh, dass der Gipfel sein selbstgestecktes Ziel erreicht hat, zu vereinbaren, den Zugang zu Bildung für mehr als eine Million Flüchtlingskinder zu verbessern. Wenn diesen Zusagen jetzt auch Taten folgen, wird das eine Million Leben zum Besseren wenden. Gerade die teilnehmenden Länder, die geflüchtete Menschen aufgenommen haben, haben Lob verdient. Denn sie haben zugesagt, teilweise massive notwendige Veränderungen einzuleiten, um Bildung gewährleisten zu können.“ Todd hebt jedoch hervor, dass diese Übereinkunft nur ein erster Schritt ist: „Selbst wenn die Zusagen umgesetzt werden, erhalten weiterhin 2,7 Millionen geflüchtete Kinder keine Bildung. Geberstaaten und Länder, die Flüchtlinge beherbergen, müssen dringend zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Kinder innerhalb von 30 Tagen nach der Ankunft im Gastland Zugang zu Bildung erhalten. Diese Kinder haben bereits ihre Heimat verloren, sie dürfen nicht auch noch ihre Zukunft verlieren!“
Mit Blick auf die Äußerungen von Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagt Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE: „Ich freue mich sehr, dass Außenminister Steinmeier sich ausdrücklich zu der Agenda 2030 bekannt hat. Auch dass er angekündigt hat, die Arbeit des sogenannten Berliner Runden Tisches weiterzuführen, begrüße ich sehr. Um die große Herausforderung von Flucht und Migration in den Griff zu bekommen, brauchen wir auch eine bessere Datenlage. Nur, wenn wir transparente Informationen haben, können wir Herausforderungen identifizieren, analysieren und Lösungsvorschläge erarbeiten. Diesen Ansatz begrüßen wir. Wir brauchen allerdings noch mehr Transparenz, um Mittel, Fortschritte und Ergebnisse nachverfolgen zu können. Dazu sind außerdem einheitliche Daten nötig. Der Berliner Runde Tisch sollte dies bei der weiteren Arbeit berücksichtigen.“