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ONE: Europäischer Rat muss mehr im Kampf gegen extreme Armut unternehmen

Mehr Mittel für die am wenigsten entwickelten Länder der Erde nötig

Berlin, 23. Juni 2015. Am 25. und 26. Juni tagt der Europäische Rat in Brüssel das letzte Mal, bevor im Juli die UN-Finanzierungskonferenz für die Nachhaltigen Entwicklungsziele in Addis Abeba stattfindet. ONE fordert die Staatschefs der EU auf, sich jetzt darauf zu einigen, 50 Prozent der Entwicklungshilfe in die ärmsten Länder der Welt zu investieren.

Andreas Hübers, Politischer Referent bei ONE, sagte dazu: „Die G7-Staaten haben gerade erst das Ziel unterstützt, extreme Armut und Hunger bis 2030 zu beenden. In den am wenigsten entwickelten Ländern ist der Anteil der extrem Armen dreimal so hoch wie in anderen Entwicklungsländern. Trotzdem sinkt die Entwicklungshilfe für diese Länder stetig, obwohl die Mittel insgesamt gestiegen sind. Das ist paradox.“

Mit Blick auf Deutschland führt Hübers an: „Der Anteil der deutschen Entwicklungshilfe für die am wenigsten entwickelten Länder liegt momentan bei gerade einmal 24 Prozent. Den Ärmsten helfen zu wollen, die Mittel dann aber nicht in deren Richtung zu lenken, ergibt keinen Sinn.“

Außerdem solle die Bundeskanzlerin in Brüssel ihre Teilnahme an der Finanzierungskonferenz in Addis ankündigen, fordert Hübers: „Nur wenn die Chefs in Addis Abeba um den Tisch sitzen, kann die Mammutaufgabe der Finanzierung der globalen Entwicklungsziele gelöst werden. Mehrere Staats- und Regierungschefs haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Im deutschen G7-Jahr 2015 sollte Angela Merkel durch ihre Teilnahme die Finanzierung der Beendigung extremer Armut zur Chefsache machen.“

Im Mai hatten sich die EU-Entwicklungsminister erneut verpflichtet, innerhalb des Zeitrahmens des Post-2015-Rahmenwerks als EU 0,7 Prozent des BNE für Entwicklungshilfe aufzuwenden. 0,15 – 0,2 Prozent des BNE sollen an die ärmsten Länder fließen. ONE kritisiert dieses Ziel als nicht ehrgeizig genug und fordert höhere Prozentsätze der Mittel, die an die am wenigsten entwickelten Länder fließen sollen.

Hier finden Sie ONEs 10 Gründe, warum 50 Prozent der ODA an LDCs fließen sollte: http://bit.ly/1Fyh3dy