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Wie extrem ist Ungerechtigkeit? Hier sind 5 wichtige Fakten

Die Welt ist nicht auf dem besten Weg um ihr Ziel zu erreichen, extreme Armut bis 2030 zu beenden. Tatsächlich sind die weltweiten Fortschritte bei der Bekämpfung der extremen Armut in den letzten Jahren “zum Stillstand gekommen”. Wir befinden uns mitten im größten Anstieg globaler Ungleichheit seit dem Zweiten Weltkrieg. Hier sind fünf Dinge, die du über den aktuellen Stand der weltweiten Ungerechtigkeit wissen sollten und eine Sache, die du tun kannst, um diese zu bekämpfen.

1. Die Menschen mit den niedrigsten Einkommen mussten während der Pandemie die höchsten Kosten tragen

Die Einkommensverluste betrugen für die ärmsten 40 % der Menschen durchschnittlich 4 %. Das ist das Doppelte der Verluste, die die reichsten 20 % der Menschen hinnehmen mussten. Dies führte dazu, dass die globale Ungleichheit zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder zunahm. COVID-19 führte außerdem dazu, dass im Jahr 2020 70 Millionen Menschen in extreme Armut abrutschten – der größte Anstieg in einem Jahr seit 1990. Auf Subsahara-Afrika entfallen 60 % aller Menschen, die in extremer Armut leben. Das sind 389 Millionen Menschen. Die Region hat die höchste Armutsquote der Welt: etwa 35 %.

2. Fast 2 Milliarden Arbeitnehmer*innen leben heute in Ländern, in denen die Inflation höher ist als die Löhne

Schockierende 1,7 Milliarden Menschen haben nicht genug Lohn, um mit der Inflation Schritt zu halten – und das hat schwerwiegende Folgen für das Leben der Menschen. Über 820 Millionen Menschen (oder etwa 1 von 10 Menschen) haben nicht genügend zu essen. Frauen und Mädchen machen fast 60 % der hungernden Weltbevölkerung aus.

3. Die reichsten 1 % der Menschen haben 63 % des gesamten neuen Reichtums seit 2020 erlangt

Nur 37 % des neuen Reichtums gingen laut Oxfam an den Rest der Weltbevölkerung. Das sind 26 Billionen US-Dollar für die reichsten 1 % … und nur 16 Billionen für alle anderen in den letzten drei Jahren.Oxfam hat noch mehr schockierende Zahlen zu dieser ungleichen Verteilung des Reichtums:

  • Ein Milliardär gewann etwa 1,7 Millionen US-Dollar für jeden Dollar neuen globalen Reichtums, den eine Person aus den unteren 90 % verdiente.
  • Das Vermögen der Milliardäre ist in den letzten Jahren jeden Tag um 2,7 Milliarden US-Dollar gestiegen.
  • Und das, nachdem sich die Zahl und das Vermögen der Milliardäre in den letzten 10 Jahren verdoppelt hat.

4. Viele Regierungen haben Probleme bei der Bereitstellung von Ressourcen und kürzen die öffentlichen Ausgaben

Oxfam fand heraus, dass 75 % der Länder Kürzungen bei den Ausgaben des öffentlichen Sektors planen, unter anderem im Gesundheits- und Bildungswesen. Die Kürzungen könnten sich in den nächsten fünf Jahren weltweit auf bis zu 7,8 Billionen US-Dollar belaufen.  Dies ist ein Problem, weil Investitionen in das Gesundheits– und Bildungswesen zu den wirksamsten Mitteln gehören, um Armut und Ungleichheit zu bekämpfen.

5. Weltweit stammen nur vier Cent eines jeden Steuerdollars aus Steuern auf Vermögen

Früher waren die Steuern für die reichsten Menschen viel höher. Doch in den letzten 40 Jahren haben die Regierungen in aller Welt die Einkommenssteuersätze für die Reichsten gesenkt. Gleichzeitig haben die Regierungen die Steuern auf Waren und Dienstleistungen erhöht, was sich unverhältnismäßig stark auf Menschen mit niedrigem Einkommen auswirkt und die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern noch verschärft.

Du kannst etwas tun, um diese Trends umzukehren und eine gleichberechtigtere Welt zu fordern:

Hier sind einige einfache Möglichkeiten, um jetzt aktiv zu werden.

  • Lies dir den neuesten Oxfam-Bericht durch, der den aktuellen Stand der Ungleichheit untersucht und die Rolle der Besteuerung bei der Bekämpfung dieses drängenden globalen Problems beleuchtet.
  • Melde dich für unseren Newsletter an. Wir halten dich auf dem Laufenden zum Fortschritt unserer Petitionen, Kampagnen und andere Aktionen, die alle darauf abzielen, von der Politik die Bekämpfung von Armut, Ungleichheit und anderen globalen Prioritäten zu fordern.
  • Unterzeichne unsere Petition, in der wir mehr Maßnahmen zur Bekämpfung der Hungerkrise fordern. Mehr als 40 Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind von einer Hungersnot bedroht. Wir müssen die Mittel aufstocken, um diese humanitäre Krise zu bewältigen.
  • Teile diesen Artikel mit deinen Freund*innen.

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