Warum Indigene Landrechte so wichtig für die Bekämpfung der Klima- und Ernährungskrise sind
Die Bedeutung der Landrechte indigener Völker liegt in ihrer spirituellen Verbundenheit mit der Umwelt und der Verantwortung, die Natur zu schützen. Die Abholzung von Wäldern und das Eindringen in geschütztes Land und die Natur sind ein direkter Angriff auf die indigene Gemeinschaft. Das beste Beispiel ist das Amazonasgebiet. Seit der Kolonialzeit sind nicht-indigene Menschen hier eingedrungen und haben sowohl die natürlichen Ressourcen missbraucht, als auch die spirituelle Heimat der indigenen Völker zerstört. Viele Politiker*innen haben sich ihrer Rolle, indigene Landrechte zu schützen, entzogen und teilweise selbst dazu beigetragen, Landrechte zu schädigen.
Laut Schätzungen der Vereinten Nationen leben über 450 Millionen indigene Menschen auf der Welt verteilt. Meist leben sie in abgelegeneren Orten, entfernt vom Stadtleben. Oft sind es Orte mit den wertvollsten natürlichen Ressourcen und der größten biologischen Vielfalt. Fast 80 % der biologischen Vielfalt befindet sich auf indigenen Ländern. Durch Landraub, Abholzung, Minenarbeit und andere industrielle Arbeiten werden die Länder, auf denen sie leben, stark und teilweise sogar unumkehrbar beschädigt. Dieses Vorgehen bringt die indigenen Bevölkerungen in Gefahr: Hungernöte, Vertreibung und sogar die Auslöschung ganzer Gruppen sind die Folge. Sprecher*innen vieler verschiedener indigenen Völker, üben immer wieder Druck auf die Regierungen aus, den Missbrauch der Natur durch Abholzung für Landwirtschaft und Industrie zu stoppen. Denn das missachtet nicht nur ihre Rechte und ihr Territorium, sondern stellt auch eine große Gefahr für das Klima dar.
Die Klimakrise und Gesundheitskrisen, die von äußeren Einflüssen in indigene Gemeinschaften gebracht werden, löschen immer mehr indigene Völker aus. Krankheiten, gegen die sie keine Immunität besitzen, Erschwerung von Anbau und Viehhaltung durch sich verschlechternde Zustände des Klimas und der Umwelt, sowie gewaltvolle Angriffe sind Faktoren, die die indigene Bevölkerung über Jahre stark verkleinert hat. Die Ernährungsunsicherheit nimmt mit den Auswirkungen der Klimakrise in indigenen Gemeinschaften ebenfalls immer weiter zu. Sie führt unter anderem dazu, dass viele indigene Menschen aus ihrem Umfeld fliehen müssen, um sich ernähren zu können. Denn ihr natürliches Umfeld, an das sie und ihre Ernährungssysteme gewöhnt sind, ist beschädigt. Es wird schwerer sicheres Land zu finden, auf dem ihre Nahrungsmittel angebaut werden können, wo sie Nahrungsmittel sammeln können, oder gar leben können.
Ernährungssysteme indigener Bevölkerungen
Die der Vereinten Nationen sieht die indigene Bevölkerung und deren Wissen über Natur und Nahrung als einen wichtigen Bestandteil der Erfüllung der SDGs. So sind ihre Ernährungssysteme, sehr viel nachhaltiger als unsere westlichen Ernährungssysteme. Die Natur wird trotz Jagd und Sammeln geschützt, es wird nur so viel genommen wie gebraucht wird, damit die Natur nicht zu sehr überfordert wird und Abfälle gibt es nur sehr selten. Im Gegensatz zu dem Ernährungssystem, welches momentan stark zur ungerechten Lebensmittelverteilung auf der Welt beiträgt, orientiert sich das Ernährungssystem indigener Völker viel mehr an dem, was das Volk braucht und wie das nachhaltig verteilt und produziert werden kann. Momentan arbeiten die Vereinten Nationen daran, etwas über nachhaltige Ernährungssysteme und Produktion zu erlernen. Denn unser Ernährungssystem muss sich ändern, um die Klima- und Ernährungskrise zu beenden.
Was muss jetzt gemacht werden?
- Die individuellen und kollektiven Rechte der indigenen Bevölkerungen müssen von den Regierungen respektiert werden, somit können große Teile der indigenen Länder geschützt werden. Damit kann sehr viel Biodiversität geschützt werden, die eine sehr große Rolle für die Bekämpfung der Klimakrise spielt. Indigene Völker sind somit ebenfalls weniger vor dem Aussterben bedroht. Sie können ihre Länder nutzen, um sich zu ernähren und um zu leben.
- Die indigenen Menschen, die sich für die Erhaltung der Natur einsetzen, müssen eingebunden werden, um nachhaltige und gerechte Ernährungssysteme zu ermöglichen. Es gibt viele indigene Aktivist*innen und Organisationen, die sich für die Sensibilisierung gegenüber Ernährung und Natur einsetzen und versuchen Unternehmen und Regierungen, die stark profitieren wollen, zu stoppen.
Indigene Bevölkerungen zu schützen, ist also nicht nur menschenrechtlich wichtig, um Menschen und Völker am Leben zu erhalten. Indigene Bevölkerungen müssen geschützt und in die Klima-, Ernährungs- und Umweltgespräche miteingebunden werden, um unsere Natur zu bewahren und die Bekämpfung der Klima- und Ernährungskrise voranzutreiben.
Willst du auch helfen die Ernährungskrise zu stoppen? Dann unterzeichne jetzt unsere Petition!