Pandemien hinterlassen ihre Spuren nicht nur gesundheitlich. Sie machen auch hungrig und arm. COVID-19 ist da keine Ausnahme. Das Virus stellt unsere globalen Gesundheitssysteme auf eine harte Probe, geht allerdings noch viel weiter. Laut der Weltbank werden mindestens 70 Millionen Menschen durch COVID-19 in die extreme Armut abrutschen. Das entspricht der kompletten Bevölkerung Großbritanniens und bedeutet, dass all diesen Menschen pro Tag weniger als 1,90 US–Dollar zur Verfügung stehen. Die Folge: Stark eingeschränkter Zugang zu Lebensmitteln, besonders in weniger entwickelten Ländern.
COVID-19 muss dringend als Krise für globale Ernährungssicherheit erkannt werden. Nur so können Maßnahmen getroffen werden, die auch langfristige Auswirkungen der Pandemie berücksichtigen. ONE hat aus diesem Grund die wichtigsten Wechselwirkungen zwischen COVID-19, Wirtschaft und Hunger zusammengefasst.
Der Bericht hebt die Herausforderungen für die am wenigsten entwickelten Länder hervor. Besonders in vielen afrikanischen Staaten trifft das Virus unvorbereitet. Hier gibt es keine ausreichenden Lebensmittelreserven und finanziellen Rücklagen, sodass Importrückgänge und Rezessionen kaum abgefedert werden können.
Der Zusammenhang scheint nicht offensichtlich, dabei gibt es zahlreiche Präzedenzfälle: Dass sich Pandemien zu Krisen für Ernährungssicherheit entwickeln, hat bereits der Ebola-Ausbruch in Westafrika 2014 verdeutlicht. Um für akute Engpässe und Post-Pandemie-Szenarien dieses Mal besser gewappnet zu sein, müssen nun entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Die Bundesregierung trägt bei dieser Herausforderung eine besondere Verantwortung, nicht zuletzt aufgrund ihrer Gastgeberrolle der Finanzierungskonferenz des Global Agriculture and Food Security Programme (GAFSP).
ONEs Empfehlungen? Die finden Sie im Bericht.