Kennst du bereits diese inspirierenden Pionierinnen, die durch große Fortschritte in der medizinischen Forschung auf sich aufmerksam gemacht haben? Diese 8 Frauen haben die Geschichte der Medizin maßgeblich mitgeprägt.
Lady Mary Wortley Montagu (1689 – 1762):
Führte die Pockenimpfung ein
Lady Mary Wortley Montagu widersetzte sich den Konventionen, indem sie die Pockenimpfung in die westliche Medizin einführte. Während ihres Besuchs im Osmanischen Reich lernte sie die türkischen Bräuche kennen und wurde Zeuge der Pockenimpfung. Sie wollte ihren eigenen Kindern diese Krankheit ersparen und ließ deshalb 1718 ihren vierjährigen Sohn Edward impfen. Nach ihrer Rückkehr nach London förderte sie das Verfahren trotz des Widerstands von medizinischen Einrichtungen.
Dr. Anna Wessels Williams (1863–1954):
Entwickelte einen Impfstoff gegen Diptherie
Diphterie ist eine Infektionskrankheit, die zu schweren Entzündungen im Rachen führt. Dr. Annas Isolierung eines Diphtheriestamms im Jahr 1894 wurde zur Entwicklung des ersten Diphtherie-Antitoxins und später eines Diphtherie-Impfstoffs verwendet. Diphtherie ist heute vollständig vermeidbar, und Kinder auf der ganzen Welt sind durch die kombinierten Impfstoffe gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP) vor Diphtherie geschützt.
Dr. Pearl Kendrick (1890 – 1980) und Grace Eldering (1900 – 1988):
Entwickelten ein Medikament gegen Keuchhusten
Eldering und Kendrick untersuchten mit begrenztem Budget den Keuchhusten. Sie testeten den Impfstoff zunächst an sich selbst, bevor sie eine erfolgreiche klinische Studie durchführten. Dies führte dazu, dass der erste Impfstoff in den 1940er Jahren in Amerika eingeführt wurde. Dann kombinierten sie ihn mit zwei anderen Impfstoffen (Diphtherie und Tetanus) zu einer einzigen Impfung – dem heutigen DTP-Impfstoff.
Dr. Margaret Pittman (1901 – 1995):
Entdeckte den Impfstoff der gegen Meningitis und Lungenentzündung schützt
Als bahnbrechende Bakteriologin half Pittman mit ihrer Forschung bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Typhus, Cholera und Keuchhusten (und arbeitete dabei mit Kendrick & Eldering zusammen, um ihren Impfstoff zu verstärken). Sie entdeckte auch sechs Arten von Hämophilus-Influenzae, von denen eine mit schweren Infektionen einschließlich der oft tödlichen Meningitis bei Kleinkindern in Verbindung gebracht wurde. Ihre Arbeit führte zur Entwicklung von einem Impfstoff.
Dr. Isabel Morgan (1911 – 1996):
Eine der ersten, die versuchte einen Impfstoff gegen Polio zu finden
Während der gesamten 1940er Jahre arbeitete Morgan mit einem Team in den USA daran, Polioviren zu verstehen. Sie waren die ersten, die bewiesen, dass ein inaktives oder “getötetes” Virus bei Affen eine Immunität erzeugen kann. Dies stürzte die Annahme, dass nur lebende Viren eine Immunität gegen Polio erzeugen können. Ihre Arbeit floss direkt in die Entwicklung des Impfstoffs von Jonas Salk gegen Polio im Jahr 1955 ein. Die Kinderlähmung ist inzwischen fast ausgerottet, die Zahl der Fälle ist seit 1988 um mehr als 99% zurückgegangen.
Dr. Anne Szarewski (1959-2014):
Ihre Entdeckung führte zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs
In den 1990er Jahren zeigten Szarewski und ihre Kollegen, dass das humane Papillomavirus (HPV) mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht wurde. Es war ein Durchbruch, der es in den folgenden zehn Jahren ermöglichte, einen Impfstoff zu entwickeln, der HPV und damit die Mehrzahl der Gebärmutterhalskrebserkrankungen verhindern sollte. Die Impfstoffe werden nun weltweit verfügbar, verhindern Leiden und Tod und bieten sogar die Möglichkeit, den Gebärmutterhalskrebs zu eliminieren.
Dr. Ruth Bishop (1933 – Age 85):
Leitete ein Team, das das Rotavirus isolierte und half, den Impfstoff zu entdecken.
1973 leitete Bishop ein Team, das das Rotavirus entdeckte, eine Hauptursache für schwere Diarrhöe bei Kindern. Die Entdeckung, die Bishop auf eine “Mischung aus kalkulierter Forschung und glücklicher Fügung” zurückführt, hatte einen enormen Einfluss und gab den Startschuss für eine erfolgreiche 30-jährige Jagd nach einem Impfstoff. Heute erreichen die Impfstoffe langsam Kinder in Ländern mit niedrigem Einkommen, aber das Rotavirus ist immer noch für schätzungsweise 200.000 Todesfälle weltweit pro Jahr verantwortlich.
Der Blick in die Zukunft
Auch heute machen Impfungen einen großen Unterschied für Kinder auf der ganzen Welt. Gavi ist eine globale Impfstoff-Allianz, die öffentliche und private Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel zusammenbringt: Impfstoffe für Kinder, die sie am meisten benötigen, verfügbar, zugänglich und erschwinglich zu machen. Deshalb setzt ONE sich gemeinsam mit der Impfallianz für eine Vermeidung von vermeidbaren Krankheiten ein. Wir sind der Überzeugung, dass jedes Kind Schutz durch Impfungen verdient.
Gavi brachte über 300 weltweit führende Persönlichkeiten aus dem Gesundheitsbereich zusammen, darunter Regierungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und Partner aus dem privaten Sektor. Dabei wurden den Millionen von bisher geretteten Leben gedacht und eine Vision für die Zukunft entworfen. Während des Treffens verpflichteten sich die Partner erneut zum Kampf, und es wurden neue Allianzen gebildet. Darunter Mastercard, die mit ihrem Fachwissen bei der Erstellung digitaler Impfaufzeichnungen helfen werden. Die Zusammenarbeit mit Parsyl ermöglicht die Qualität der Impfstoffe zu überwachen – von denen viele nutzlos werden, wenn sie nicht auf einer konstanten Temperatur gehalten werden.
Gavi ist auf dem besten Weg, Impfstoffe erschwinglicher und verfügbar zu machen, so dass viele der ärmsten Länder der Welt nachhaltig eine bessere Gesundheitsversorgung gewährleisten und Millionen von Menschenleben retten können.
Ein großes Dankeschön geht an die Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (Gavi) für die Informationen für diesen Beitrag. Dieser Text ist eine Übersetzung. Original veröffentlicht am 27.11.2018 / by Melanie Rhodes