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ONE begrüßt neue Afrika-Strategie des BMZ

Exo-Kreischer: “Afrika ist Querschnittsaufgabe – Erfolg hängt davon ab, ob alle Ministerien an einem Strang ziehen”

Berlin, 24. Januar 2023. Heute stellte das Entwicklungsministerium (BMZ) seine neue Afrika-Strategie vor. Die Entwicklungsorganisation ONE begrüßt das Papier, da es viele positive Punkte enthält, unter anderem die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen, Unterstützung für Gesundheitseinrichtungen und ein verstärktes Vorgehen gegen illegale Finanzabflüsse (Geldwäsche, Korruption, etc.). ONE lobt zudem, dass sich das Papier an der Agenda 2063 orientiert, der selbstgesetzten Entwicklungsagenda der Afrikanischen Union, es explizit antikolonialistisch ist und eine feministische Handschrift trägt, was neu ist. Allerdings ist das Papier in vielen Dingen nicht konkret genug, so zum Beispiel bei der konkreten Zielsetzung und der Finanzierung.

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: „Die neue Afrika-Strategie des Entwicklungsministeriums lässt hoffen. Vieles davon deutet in die richtige Richtung. Die Tatsache, dass hier bereits eine explizit feministische Entwicklungspolitik verfolgt wird, begrüßen wir sehr. Ebenso, dass Deutschland die Lehren aus seiner Kolonialgeschichte ziehen und stärker auf eine Partnerschaft auf Augenhöhe setzen will.”

ONE mahnt jedoch an, dass der Erfolg der Afrika-Politik der Bundesregierung nicht alleine vom BMZ abhängt. Dazu sagt Exo-Kreischer: “Afrika-Politik ist eine Querschnittsaufgabe. Der Erfolg hängt nicht alleine am BMZ. Das Haus von Svenja Schulze kann nur reüssieren, wenn insbesondere das Außen-, Wirtschafts- oder Verteidigungsministerium gemeinsam mit dem BMZ an einem Strang ziehen. Daher fordern wir eine kohärente Afrika-Strategie der gesamten Bundesregierung, damit Zielkonflikte strategisch aufgelöst werden können. Um wirklich einen Unterschied zu machen, braucht es eine Politik aus einem Guss.”

Informationen für Journalist*innen:

  • Hintergrundgespräche und Interviews möglich. Sowohl Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, als auch Razaq Fatai, politischer Referent bei ONE in Nigeria, stehen für Rückfragen und Analysen bereit.

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Informationen zu unserer Arbeit finden Sie auf www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi
: 0152 / 03 77 14 29, [email protected]