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ONE Data-Bericht 2013: Große Unterschiede afrikanischer Länder bei Erreichung der Millennium-Entwicklungsziele

Bitte beachten Sie die Sperrfrist: Mittwoch, 29.5.2013, 00:01 Uhr

Berlin/Marrakesch, 28. Mai 2013. Während des Jahrestreffens der Afrikanischen Entwicklungsbank hat ONE heute den DATA-Bericht 2013 „In Wandel investieren – Afrika im Aufbruch“ vorgestellt. Er untersucht Fortschritte der afrikanischen Länder bei der Erreichung der Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) und stellt sie in einem Ranking vor. Weiterhin analysiert er, inwiefern der Fortschritt einzelner Länder mit den Staatsausgaben der afrikanischen Länder für Entwicklung korreliert. Der Bericht ist nach Ablauf der Sperrfrist auf www.one.org/data abrufbar.

Der Data-Bericht zeigt, dass 30 Länder in Sub-Sahara-Afrika ihren Gesamt-Punktestand bei der Erreichung der MDGs in den vergangenen drei Jahren verbessert haben. 16 Länder können extreme Armut bis zum Jahr 2015 halbieren. Zu den Top-Performern gehören Ruanda, Äthiopien, Malawi, Ghana, Uganda, Benin und Burkina Faso. Gleichzeitig geben einige besonders große Länder wie Nigeria und die Demokratische Republik Kongo Grund zur Sorge, da sie in vielen Bereichen keine Fortschritte oder sogar Rückschritte verzeichnen. Der Data-Report ist die einzige Studie, die Länder einzeln nach ihrem Gesamterfolg bei der Erreichung der MDGs beurteilt und die genannte Korrelation untersucht.

Tobias Kahler, Deutschlanddirektor von ONE, sagte: „Uns bleiben weniger als 1000 Tage bis zum Zieldatum der Millennium-Entwicklungsziele. Wir können es schaffen, dass viele Länder die Entwicklungsziele erreichen. Aber dafür brauchen wir einen großen globalen Kraftakt, und zwar jetzt.“

Mehr afrikanische Eigenmittel führen zu besseren Ergebnissen bei den MDGs

Der Bericht ermittelt zudem eine klare Korrelation zwischen Fortschritten bei der Erreichung der MDGs und der Einhaltung der Finanzierungszusagen der afrikanischen Staaten für Gesundheit, Landwirtschaft und Bildung. Diejenigen Länder südlich der Sahara, die im vergangenen Jahrzehnt einen größeren Anteil ihres Budgets für Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft aufgewendet haben, machten auch größere Fortschritte bei den MDGs.

Wenn die Regierungen Sub-Sahara-Afrikas ihre eigenen Finanzzusagen für die Jahre von 2013 bis 2015 für die Sektoren Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft einhielten, wären 243 Milliarden US-Dollar verfügbar. Diese Mittel könnten das Leben von Millionen Menschen ändern.

Daher unterstrich Kahler die Verantwortung aller Beteiligten: „Um weitere Erfolge bei der Erreichung der Millennium-Entwicklungsziele zu bewirken, sind afrikanische Staaten und Geberländer in der Pflicht. Die afrikanischen Regierungen müssen ihren selbstauferlegten Finanzverpflichtungen nachkommen, genau wie die Staaten der G8 und die EU. Deutschland vernachlässigt Afrika trotz vieler warmer Worte noch immer. Unter den Top-Ten-Empfängern deutscher bilateraler Entwicklungsgelder befindet sich nur ein einziges afrikanisches Land.“

ONE setzt sich im Rahmen seiner Wahlkampagne „Ich schaue hin!“ gemeinsam mit 50 ONE-Jugendbotschaftern aus ganz Deutschland dafür ein, dass sich die kommende Bundesregierung für Entwicklung in Afrika stark macht. Bilder vom Kampagnenstart mit ONE-Mitbegründer Bono und der Bundeskanzlerin finden Sie im Album „Ich schaue hin!“ hier: http://www.flickr.com/photos/one_deutschland/sets/

 

*** Über ONE ***

ONE ist eine Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheidern setzen wir uns für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, die Leben retten, armen Kindern eine Schulbildung ermöglichen und Zukunftsperspektiven verbessern. Über 3 Millionen Menschen unterstützen diese Arbeit mit ihrer Stimme. ONE arbeitet überparteilich und steht im engen Austausch mit afrikanischen Aktivisten und Entscheidern.

Mehr Informationen unter www.one.org oder folgen Sie uns auf Twitter: @ONEDeutschland.

Pressekontakt: Karoline Lerche, Luisenstraße 40, 10117 Berlin, Telefon: 030-319 891 570, [email protected], www.one.org