Um die aktuelle Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen zu bewältigen, sind viele afrikanische Länder dringend auf umfangreiche Finanzhilfen angewiesen. Die Weltbank geht davon aus, dass der afrikanische Kontinent erstmals seit 25 Jahren in eine Rezession rutschen wird. Infolgedessen wird voraussichtlich ein wirtschaftlicher Schaden von 79 Milliarden US-Dollar entstehen. Zudem könnten weitere 26 bis 39 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika in die extreme Armut gedrängt werden. Die Wirtschaftskommission für Afrika der Vereinten Nationen (UNECA) beziffert die unmittelbaren medizinischen Kosten, die den Staaten Afrikas durch Covid-19 entstehen, auf 11 Milliarden US-Dollar. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass afrikanische Länder allein für 2020 auf Finanzmittel von rund 114 Milliarden US-Dollar angewiesen sein werden.
Für alle finanzschwachen Länder müssen die richtigen Bedingungen geschaffen werden, damit sie niemals vor dem Dilemma stehen, entweder Schuldendienstzahlungen zu leisten oder die unmittelbaren medizinischen und wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 zu bewältigen.
Die G20-Finanzminister*innen sollten umgehend Maßnahmen ergreifen, um die Bereitstellung schneller und flexibler Hilfe, die Vermeidung von Zahlungsausfällen und deren Auswirkungen und die Sicherstellung einer kollektiven, umfassenden und gerechten Reaktion sicherstellen zu können.
Die G20-Staaten sollten schnellstens ein umfassendes Paket, bestehend aus einem umfänglichen Schuldenmoratorium, der Neuvergabe von Sonderziehungsrechten (SDR) in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar und einem Mechanismus zum Lösen der Liquiditätsklemme in afrikanischen Ländern beschließen.
Ein umfassendes Schuldenmoratorium würde die Gelder im Staatshaushalt freisetzen, auf die diese Länder dringend angewiesen sind, um eine medizinische oder wirtschaftliche Katastrophe abzuwenden.
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