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Vor Merkel-Macron-Treffen: ONE fordert EU-Finanztransaktionssteuer mit Biss

„Die Steuer gegen Armut muss kommen“

Berlin, 19. August 2020. Morgen empfängt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Bundeskanzlerin Angela Merkel in seiner Sommerresidenz auf Fort Bregançon. Die EU-Finanzen sollen ein Schwerpunkt der Gespräche werden. Die Entwicklungsorganisation ONE fordert die Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer, die insbesondere auch Derivate umfasst.

Clemens Schwanhold, politischer Referent bei ONE Deutschland, sagt: „Es kann doch nicht sein, dass wir so gut wie alles besteuern, aber ausgerechnet Finanzprodukte wie Derivate auslassen – und das auch noch inmitten der schwersten Wirtschaftskrise seit knapp 100 Jahren. Durch die Corona-Pandemie drohen 100 Millionen Menschen weltweit in die extreme Armut abzurutschen. Dagegen muss sich die EU, allen voran Kanzlerin Merkel und Präsident Macron, stemmen. Die europäische Finanztransaktionssteuer muss kommen und sie sollte in erster Linie der Bekämpfung extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten zugutekommen.“

Auf Initiative Deutschlands und Frankreichs verhandeln derzeit 10 EU-Länder über die gemeinsame Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Allerdings geht ONE der deutsch-französische Vorschlag nicht weit genug, denn er sieht keine Besteuerung von Derivatgeschäften vor. Dabei werden solche Transaktionen am häufigsten getätigt und generieren die höchsten Einnahmen. In der jetzigen Form beliefen sich etwaige Steuereinnahmen aus der Finanztransaktionssteuer auf etwa 3,45 Milliarden Euro. Würde eine Finanztransaktionssteuer inklusive Derivatehandel in allen 27 EU-Ländern eingeführt, könnten jährlich bis zu 57 Milliarden Euro eingenommen werden.

Mehr Informationen darüber, warum wir eine europäische Finanztransaktionssteuer brauchen, finden Sie hier: https://bit.ly/3aBVPnT

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi
: 0152 03 77 14 29, [email protected]